Das Jahr 2019

DIE RUHE VOR DEM STURM?

Beruflich gab es 2019 kaum Veränderungen. Es stand ungewöhnlicherweise auch kein großer Urlaub an. Dafür gab es Konzerte en masse, einige Kurztrips, schöne Highlights und Entdeckungen die ich gerne mit euch teilen möchte. Hier sind sie:

Aurora Borealis – Die Polarlichter-Jagd
Ganz beiläufig erzählt Marcel, dass er mal Flüge nach Norwegen gecheckt hat, weil er fest vorhat, dieses Jahr Nordlichter zu sehen. Er hat sich sogar überlegt sie einfach gleich für uns zu buchen, aber er hatte mich ja noch gar nicht gefragt, ob ich überhaupt Bock auf Norwegen und vor allem Zeit habe ... ein paar Tage später hatten wir einen Termin gefunden, denn Bock hatte ich. Julian, Marcels Uni-Doktoranten-Buddy schloss sich uns an und so starten wir den eisigen Norden.

Minus 15 Grad kündigten sich an und wir freuten uns auf einen „kalten Urlaub“, wohl wissend das es möglich ist, dass unser Vorhaben Nordlichter zu sehen, auch voll in die Hose gehen kann. Wir waren ja nur vier Tage dort – aber wir waren guter Hoffnung. Wir flogen über Oslo nach Tromsø und von Tromsø mit dem Mietwagen nach Skibotn. In Tromsø angekommen, war Julians Koffer nicht da, der wurde in Oslo zurückgelassen – super ärgerlich. Als wir nach gefühlten Ewigkeiten endlich unseren Mietwagen bekamen fuhren wir gleich los nach Skibotn. Mitten im Gespräch mit den Marcel und Julian, schaute ich vom Beifahrersitz aus eher zufällig nach oben und da war es schon: Ein Polarlicht. Es sah nicht aus wie auf Bildern, eher wie leichter grüner Schleier. Fast wie eine Wolke mit einer außergewöhnlichen Form. Bei der nächsten Möglichkeit fuhren wir rechts ran und sahen uns die Sache genauer an. Wenn man nicht nur den Windschutzscheiben-Ausschnitt sah, war es gut und deutlich zu erkennen: Drei sich nach hinten verjüngende blassgrüne Streifen. Geflackert hat es in diesem Fall nicht, ist wohl aber durchaus möglich und dann sogar mit dem bloßen Auge erkennbar. Am Straßenrand versuchten wir noch vergeblich ein paar Handybilder zu machen, aber das wollte nicht so recht klappen. Wir fuhren weiter Richtung Skibotn, kauften in einem auf dem Weg liegenden Supermarkt ein und kamen nach ca. 2 Stunden in dem kleinen Ort Skibotn an.

Unser Airbnb-Host Finn wartete schon auf uns in der Unterkunft, einem kleinen Haus, in dem bis letztes Jahr noch seine Mutter lebte, die stolze 104 Jahre alt wurde. Das Häuschen scheint noch im Originalzustand zu sein, gefühlt wurde kaum etwas verändert, was es echt gemütlich machte. Es war eigentlich für 6 Personen ausgelegt, da wir nur zu dritt waren bekam jeder sein eigenes Schlafzimmer. An dem Abend ist dann nicht mehr viel passiert, wir haben noch lange gesprochen und sind dann irgendwann ins Bett.

Am Tag darauf fuhren wir Fjorde ab und ließen „Only Time“ von Enya laufen, weil wir fanden, dass der Song zur Stimmung und der beeindruckenden Landschaft passt. Als wir abends zurückkamen, war Julians Koffer immer noch nicht angekommen. Wir aßen zu Abend, tranken Bier und warteten auf die Nordlichter – die dann tatsächlich auch kamen. Wir also Klamotten an, und nix wie raus. Finn und seine Tochter Marianna erwarteten uns schon und boten an, die Straßenlaternen auszumachen, damit wir besser fotografieren können, was wir dankend annahmen. Leider hatte mir das auch nicht viel gebracht, ich habe kein einziges gutes Foto zusammengebracht, auch Julians Ergebnisse waren eher mäßig. Im Gegensatz zu uns hatte sich Marcel im Vorfeld mit seiner Kamera auseinandergesetzt und sich erkundigt, wie man Nordlichter richtig fotografiert. Die Ergebnisse sind echt der Hammer und eine schöne Erinnerung. Wenigstens auf einen ist Verlass. 

Nach einer halben Stunde in der Eiseskälte, fielen uns fast die Gliedmaßen ab und wir beschlossen wieder rein zu gehen, da auch die Polarlichter langsam verblassten. Marianna meinte, dass die Aktivität an diesem Tag gut gewesen sei, aber an manchen Tagen wären auch mehrfarbige Nordlichter zu sehen. Zu dem Grün mischt sich dann noch Lila – der Anblick muss unglaublich schön sein. Diese Farbkombination hatten wir aber auf unserem Kurztrip leider nicht gesehen, ist wohl auch unglaublich selten. Überhaupt war das dann auch das Letzte Polarlicht das wir sahen. Die anderen Tage war es zu bewölkt, als dass man Polarlichter hätte sehen können.

Am Folgetag brachen wir auf nach Finnland und Schweden und waren an einem Nachmittag in allen drei Ländern, Grenzen gab es keine. Vor allem in Finnland konnte man bemerken wie die Landschaft sich veränderte. Die Bäume waren anders, es war etwas Flacher und außerdem Kälter. Wir aßen Rentier Gyros in Kilpisjärvi, fuhren zurück in unsere Unterkunft und versackten vor dem Fernseher (das Programm war auf Englisch mit norwegischen Untertiteln).

Am nächsten Morgen kam endlich Julians Koffer an, so dass wir zu unserem letzten Ziel der Reise aufbrechen konnten: Tromsø. Unsere Unterkunft war eine Art Hütten-Camp mit Stockbetten. Wir bezogen unsere 4er-Hütte und gingen los die Stadt erkunden. Wir machten ein Brauhaus, einen Pub und ein Restaurant unsicher. Im Restaurant gab es einige abgefahrene Speisen, die man eigentlich nicht essen sollte, die aber zwei Drittel von uns trotzdem aßen. Tromsø ist schön. Jedenfalls der Teil, den wir in den paar Stunden gesehen haben. Ich erinnere mich an die beheizten Gehwege, auf denen dementsprechend kein Schnee liegen blieb und sich auch kein Glatteis bildete. Ich wünsche mir das gleiche System auch vor meiner Haustüre in Stuttgart.

Am Tag darauf flogen wir über Oslo wieder zurück nach München. Alles in allem war es echt ein sehr gelungener Trip, dieser „kalte Urlaub“.

Die Hochzeit meines besten Freundes
Es begann mit einer Tortur. Ich bekam einen Anruf von Daniel, der mich fragte, ob ich gerade am Rechner sitze. Ich erwiderte: Klar, es ist Samstag 14 Uhr, wo soll ich sonst sein?“ Als schon eine E-Mail von ihm kam mit einem PDF im Anhang. Ich öffnete es und las die darin sehende Frage: „Willst du mein Trauzeuge sein?“ Mit einer Hochzeit hatte ich null gerechnet und sagte: „Waaaaaas? Ja mega, meinen Glückwunsch ihr beiden!“ und ergänzte mit den Worten: „Ja, ich will!“ Wir lachten über meinen schlechten Witz als Katja, die dem Lautsprecher-Telefonat ebenfalls beiwohnte, mit dem Brett des Jahrzehnts auf mich zukam: „Aber hey, das ist geheim, du darfst es niemandem sagen. Bisher wissen es nur unsere Familien, der Fotograf und du. Wir möchten dass die Gäste zu unserem Geburtstagsfest mit Hauseinweihung kommen und als Überraschung sind wir dann auch noch verheiratet ...“ Zur Information: Katja und Daniel haben dieses Jahr gebaut, zufällig am gleichen Tag Geburtstag und jetzt auch noch Hochzeitstag. Das Fest war also Party hoch vier – eigentlich praktisch.

Ich antwortete auf deren Bitte es für mich zu behalten mit einem verhaltenen: „Ah Ok, ja ... kein Problem.“ Ohne zu wissen, dass es für mich eine sehr große Herausforderung darstellte, es nicht aus Versehen bei den unzähligen Events, die in den drei Monaten über die Bühne gingen zu verraten: Norwegen mit Marcel, Snowboarden mit dem halben Freundeskreis, Fasching mit dem kompletten Freundeskreis, drei Geburtstage und noch ca. fünf weitere Treffen mit Einzelpersonen ohne speziellen Anlass. Ich durfte nicht darüber sprechen, obwohl es so ein schönes Thema ist und ich mich total für die beiden freute (und noch bis heute freue). Und ich habe es auch FAST geschafft die Klappe zu halten. Hier nun die erstmals veröffentlichte Liste der Leute, die es vor den engen Freunden schon wussten: Biggi, die Bäckereifachverkäuferin vom Wochenmarkt auf dem Bismarckplatz, Judith Sympatexter PetersCoach Max, Mari, mein Zahnarzt, mein Kunde von der Raiffeisenbank, Edith und ein random Typ in der Bahn – ich war wirklich sehr verzweifelt. Sorry ¯\_(ツ)_/¯

Am Tag der Feier war natürlich auch alles sehr geheim und es wäre auch bis abends fast geheim geblieben, hätte Timo nicht spontan Lust auf ein Bier bekommen. Kam er nicht genau in dem Moment vorbei, als wir vom Mittagessen zurück zum Haus liefen und sah die komplette Hochzeitsgesellschaft in Abendgarderobe und natürlich Braut und Bräutigam mit Blumen in der Hand und am Revers? Doch, genau das. Das war Timing. Auch Timo freute sich riesig und bekam natürlich sein Bier weshalb er eigentlich gekommen war. 

Als die Feier dann startete sagten überraschend viele Gäste zu Katja: „Mensch, du bist heute aber schick.“ Worauf Katja lachend entgegnete: „Ja, ich trage ja auch ein Brautkleid!“ Erst dann hatten sie verstanden, dass noch mehr als nur Geburtstag und Hauseinweihung gefeiert wird. 

Das Fest selbst war überragend, alle waren da und es wurde bis früh morgens gefeiert, getanzt, gelacht, getrunken und gegessen. Ich muss immer noch an den Kartoffelsalat von Katjas Mutter Denken ­– ein Gedicht. 

Die kirchliche Trauung im Juni 2020 wird mindestens genauso gut, da bin ich mir sicher. Vor allem wird diese nicht geheim gehalten was genau 2 Vorteile mit sich bringt: 1. Ich werde nicht vor unterdrückter Freude platzen und 2. ich entgehe dem tadelnden Blick von Barbara der mich 2019 das erste Halbjahr begleitet hat ... zusammen mit den immer wiederkehrenden Worten, während sie langsam den Kopf schüttelte: „Du hast mich ein ganzes Quartal lang belogen ...“. Sorry Babs ... ¯\_(ツ)_/¯

An das Brautpaar: Ich wünsche euch für euer Eheleben nur des Beste! Gesundheit, tolle Reisen, viele schöne Momente, einen Stall voller Kinder, ehrliche Lachfalten, genügend Salz in der Suppe und Pfeffer im A**** und dass euer Glas niemals leer ist. Luv U Guys.

Liebe Kunden: berufliche Geheimnisse nehme ich selbstverständlich sehr ernst und bin mir der Geheimhaltungspflicht der vertraulichen Projekte sehr bewusst – keine Sorge.

Dout, Godfather oder Taufzeuge – ich werde Patenonkel
Meine Cousine Natascha ist katholisch. Ich bin evangelisch getauft und konfirmiert, aber schon lange aus der Kirche ausgetreten. Umso überraschender war es für mich, als sie mich fragte, ob ich gerne der Patenonkel für ihre zweite Tochter Sara sein würde – ein Amt, was ich sehr gerne angenommen habe. Aber was ist eigentlich meine Aufgabe als Patenonkel, bzw. eigentlich bin ich ja aufgrund meines Austritts "nur" Taufbegleiter?

Die Aufgaben oder besser das, was mit einem Patenkind auf einen zukommt, ist im weitesten Sinne die Begleitung des Schützlings bis zur Volljährigkeit, sowie eine stellvertretende Funktion in der Erziehung – sei es als Berater, Vermittler oder als Unterstützung. 

Zum Geburtstag des Kindes wird sich natürlich gemeldet oder man ist wenn möglich in Person anwesend. 

Auf keinen Fall fehlen sollte man bei wichtigen Meilensteinen im Leben des Kindes, zum Beispiel bei der Einschulung oder der Firmung.

Auch verschiedene Ausflüge und Wochenendbetreuung stehen auf dem Plan. Das macht Spaß und schafft Vertrauen – beides sehr wichtige Faktoren.

Momentan weint Sara immer noch wenn ich in der Nähe bin, ich denke, das liegt daran, dass ich immer sehr dunkel angezogen bin und zudem noch einen dunklen Vollbart habe. Wahrscheinlich legt sich das auch bald. Der Testlauf mit einem meinem neuen gelben Pullover den ich am 2. Weihnachtsfeiertag getragen habe hat schon Wunder gewirkt ;-)

Die Taufe an sich war schnell vorbei. Es gab einen separaten Taufgottesdienst, der nach dem regulären Gottessdienst nur für die Täuflinge und deren Familien abgehalten wurde. Ich las zusammen mit Natascha die Fürbitten vor. Als der Priester Sara taufte und ihre Stirn leicht mit Wasser benetzte war aber Schluss mit lustig – das gefiel ihr nicht so gut. Beim abschließenden Gruppenfoto hatte ich Sara auf dem Arm die dann vollends eskalierte und uns dabei die gute Akustik der Kirche hören ließ. Das Fest war sehr schön und auch das Essen im Bullinger Eck sehr gut. 

Ich finde es super, dass Natascha die Tradition in der Familie fortbestehen lässt, denn mein Patenonkel ist Nataschas Vater und meine Mutter die Patentante von Natascha. Ich bin sehr gespannt, wie sich alles entwickeln wird, freue mich Sara aufwachsen zu sehen und hoffe, dass ich meinen Pflichten und Aufgeben als Patenonkel gewachsen bin. Der gelbe Pullover ist ab jetzt auf jeden Fall immer am Start.

AUSLÖZER Konzept & Grafik Design wird 10 Jahre
Gleich zum Jahresanfang 2019 nahm ich endlich meine lange überfällige Markenanmeldung in Angriff. Ich beschäftigte mich mit Klassifikationen und dem ganzen Kladderadatsch was sonst noch so dazugehört. Übel mühsam. Seit 22. Januar 2019 bin ich nun beim DPMA (DPMA Deutsches Patent- und Markenamt) gelistet und beschäftige mich seither noch aktiver mit der Markenbildung meiner persönlichen Brand AUSLÖZER.

Eine komplette Dekade ist seit meinem Gründungstag am 15. Juni 2009 vergangen. Oha. Eine lange Zeit die wie im Flug verging. 10 Jahre, in denen ich eine Menge gelernt habe. Nicht nur meine Skills habe ich stetig erweitert. Ich habe viel über Menschen, Betriebswirtschaft und Arbeitsprozesse gelernt. Ich bin schlagfertiger und wortgewandter geworden, habe Wirtschaftsengpässe gemeistert und bin an meinen Aufgaben und Kunden gewachsen. 

Exakt das wollte ich nun 10 Jahre später am 15. Juni 2019 mit all meinen Kunden und Freunden feiern. Viele Kunden waren leider unpässlich, da es ein Samstag mitten in der Urlaubszeit war. Somit musste ich die Nachmittagsveranstaltung leider absagen. An der Handvoll Özeristen die Zeit gehabt hätten, habe ich mich dann alternativ mit Einladungen zum Essen für die gemeinsame Zusammenarbeit bedankt, da die angemietete Rooftop-Location für weniger als 20 Personen viel zu groß gewesen wäre. 

Gefeiert wurde dennoch dort. Die für nach dem Kundenevent geplante Party, für alle Freunde die mit mir mein 10-jähriges Firmenjubiläum und meinen Geburtstag im F&K Studio gefeiert haben, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. 

Vielen Dank an dieser Stelle an all meine Wegbegleiter – beruflich wie privat – die mich unterstützen, von meiner Arbeit überzeugt sind und meinen Alltag so großartig bereichern – ihr seid Gold wert.

P!NK in Concert
Anders. Aber besser als erwartet. P!NK höre ich zwar nur ab und zu, aber das ausverkaufte Konzert (40.000 Fans) in der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart wollte ich mir trotzdem anschauen – zusammen mit Annika, Larissa und Julien. Ab Minute 1 gibt die sympathische Power-Frau mit „Get the Party started“ Vollgas und turnt singend an einem überdimensionalen Kronleuchter in schwindelerregender Höhe herum. Und trifft dennoch jeden Ton. Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass ich viele Konzerte besuche. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Das gesamte Konzert über ist die Künstlerin authentisch, bezieht ihre Fans ein und gibt gefühlt ihr volles Repertoire zum Besten. Sie performte als gäbe es kein morgen: mit viel Pyrotechnik, Licht- und Lasershow und ganzen 9 Kostümwechseln. Nach dem Konzert bin ich völlig reizüberflutet aber glücklich. Es passiert zwar nicht oft, aber mir fehlten die Worte. Ich wollte das Konzert eigentlich erstmal sacken lassen, aber der Reporter eines Radiosenders fischte mich beim Verlassen der Arena heraus und fing sofort an mich zu interviewen. Ich, noch völlig geflasht von dem Highlight der Show, bei der P!NK an einen Gurt geschnallt mehrmals über das gesamte Stadion fliegt, Salti in der Luft machte und dabei den Song „So what“ performte, stammelte leicht überfordret ins Mikrofon:

Reporter so: „Und, wie hat es dir gefallen?“
Ich so: „Gut.“
Reporter so: „Nein, du musst es genauer beschreiben – für die Leute, die nicht beim Konzert waren.“
Ich so: „Beeindruckend ... sehr beeindruckend.“
Der Reporter schaut mich fragend an und will wissen: „Was genau war denn beeindruckend?“
Ich so: „Sie hat geschwebt!“ (Das ist nicht mal Deutsch, ich altes Rhetorik-Genie)
Reporter so: „Welcher Song hat dir am besten gefallen?“
Ich so: „der Vorletzte, als sie geschwebt ist.“ (Grammatikalisch schon etwas besser, ich  Depp.)
Reporter so: „Was war außerdem gut?“ 
Ich so: „Schon gleich am Anfang ist sie an einem riesigen Kronleuchter herumgeturnt und hat dabei gesungen, das war der Hammer.“ (Dieser Teil kam dann auch im Radio, obwohl ich mir sicher war, dass man von meinem Gestammel nichts verwenden kann).

Wer die Möglichkeit hat P!NK live zu sehen sollte das auf jeden Fall tun. SWR 3 formulierte es in seinem Konzertcheck sehr treffend: ... und was war das bitte für eine bombastische Show? Eine grandiose Mischung aus Zirkus, Revue und Konzert. Modern, spektakulär, bunt, fröhlich und immer sehr musikalisch. P!NK ist zu Recht ein Rockstar, der Stadien nicht nur füllt, sondern sie mit ihrer Präsenz und ihrem Charisma auch ausfüllt – das war „Fuckin’ Perfect“.

Kurztrip nach Valencia 
Im Oktober machten Manu und ich uns auf ins spanische Valencia. Eine schöne Stadt, die den Gebäuden nach zu urteilen im Mittelalter sicher eine sehr wichtige und einflussreiche Rolle gespielt hat. 

Sehr imposant war die Kathedrale (Catedral de Santa María de Valencia), die wirklich von jeder Seite anders aussieht. Valencia hat den Sprung zur Metropole leider nicht geschafft – was auch nicht weiter schlimm ist – für einen gemütlichen Städtetrip ist die drittgrößte Stadt Spaniens perfekt. Und das Beste: am Meer liegt sie auch noch.

Besonders ist auch die Parkanlage Jardín del Turia (Garten des Turia), die sich im ehemaligen Turia-Flussbett befindet. Der Fluss wurde nach mehreren Überschwemmungen in den 60er-Jahren umgeleitet. In den 80er-Jahren wurde dann die Umgestaltung des Flussbettes zu einer abwechslungsreichen Parkanlege in Angriff genommen. 

Als Kontrast zu den historischen Gebäuden und ebenfalls im ehemaligen Flussbett des Turia gelegen befindet sich die Stadt der Künste und der Wissenschaften (Ciutat de les Arts i les Ciències) – nicht nur für Architekturliebhaber sehenswert. Ich komme mir hier ein bisschen vor wie in einer Star Trek Filmkulisse.

Um gute Bars und Restaurants zu finden mussten wir uns nicht allein auf TripAdvisor verlassen. Meine Festival-Genossin Caro hatte einige Monate in Valencia gelebt und uns sehr viele Insider-Tipps diesbezüglich gegeben – Danke Caro, das war Gold wert.

Bilder? Na klar! Schaut mal:

Hamburg und SEEED und Hamburg
Hamburg gehört zu meinen Lieblingsstädten in Deutschland. Nach kurzem Durchzählen kam ich auf sieben Besuche, diesen eingeschlossen. Da Hamburg einfach immer eine Reise Wert ist, war es halb so schlimm, dass wir beim ersten Ticket-Release keine der begehrten Karten für Seeed in Stuttgart ergattern konnten (ich wurde aber vor dem Stuttgarter Konzert noch kurzfristig auf Ebay fündig und ging auch dort hin).

Der Gruppenausflug ging also nach Hamburg. Unterwegs war ich wie in Norwegen auch schon mit Marcel und Julian. Das Airbnb war schnell gefunden. Super zentral und bezahlbar. Durch die vielen Aufenthalte kenne mich zwar schon ganz gut in Hamburg aus, entdecke aber dennoch jedes Mal etwas neues: 2019 war es zum Beispiel das Japanische Restaurant kofookoo in der Rindermarkthalle in St. Pauli, den Sänger Cliff Miller den wir im Murphys Irish Pub hörten und die Astra Brauerei bei der wir ein Bier Tasting machten. Alles sehr empfehlenswert.

Samstags war dann endlich das Konzert ... und (keine) Überraschung: es war um Längen besser, als das in Stuttgart! Warum liegt klar auf der Hand: Wegen des Publikums. Das Hamburger Publikum hatte richtig Bock. Das steckt an. Auch die Band. Das Publikum in Stuttgart war wie immer zu reserviert. Mein Konzerterlebnis in Stuttgart könnt ihr im Monatsrückblick Oktober 2019 nachlesen.

Vor unsrer Abreise am Sonntag waren wir frühmorgens noch auf dem Fischmarkt – das wollten wir uns natürlich nicht nehmen lassen.

Spätestens seit dem Konzert bin ich mir auch 100%-ig sicher, dass die Hamburger Mentalität, neben der dort herrschenden maritimen Atmosphäre etwas besonderes ist und ich war definitiv nicht das letzte Mal dort. Hamburg ich liebe dich. Du bist schön. Vielleicht sollte ich mir als Zeichen meiner Liebe einen Anker tätowieren lassen. Oder einen Dreimaster. Oder vielleicht auch nicht. ¯\_(ツ)_/¯

Meine Entdeckungen in 2019
Ein kleiner Querschnitt dessen, was 2019 neu für mich war und was ich euch nur ans Herz legen kann:

La Bandina
Ein italienischer Rotwein – besser als weingalerie.de kann man den Geschmack nicht beschreiben: Kraftvoll, fast feurig mit Massen an Tannin und Kräuterwürze. Langer Abgang mit schokoladigen Noten. Perfekt zu: Wild- und Wildgeflügel, kräftig gewürzte Schmorbraten, reifem, pikantem Käse.
Mein Vorschlag: einfach mal ein Fläschchen gönnen und testen. Den feinen Tropfen gibt es auch in Stuttgart und auch online bei WEIN-MOMENT zu kaufen.

Ice Cafe Adria
In meinem Artikel „Futtern und feiern – diese Locations fehlen Stuttgart sehr!“ hatte ich es schon erwähnt: das Ice Café ADRIA (Eberhardstr. 5, Stuttgart) – endlich mal wieder ein schöner alternativer Club, mit guter Musik und entspannten Leuten. Wenn das auch euer Ding ist, schaut einfach mal vorbei.

Cards Against Humanity
Ein saulustiges Kartenspiel für Leute mit rabenschwarzem Humor. Es gibt Fragekarten, die es mit Hilfe von Antwortkarten möglichst humoristisch zu beantworten gilt. Die lustigste Antwort gewinnt. 

Fitness Fibel 2.0
Sjard Roscher heißt der Mann hinter dem Buch. Er verspricht auf dem Buchcover den wahren Weg zum Traumkörper. Auf seinem Instagram-Kanal kann man in seinen Stories des Öfteren auch sehr gute Erfolgsergebnisse seiner „Fitness Fibel Athleten“ sehen. Ich habe schon angefangen zu lesen und werde seine Trainigspläne und Ernährungstipps die nächsten 3 Monate auch aktiv anwenden. Über die Ergebnisse werde ich natürlich berichten.

Schawarma 
Wie Dürüm Döner aber anders. Schawarma ist ein Fleischgericht der arabischen Küche. Das Fleisch (Geflügel, Rind oder Lamm) wird in Zitronensaft mit vielen Gewürzen (Zimt, Kreuzkümmel, Koriandersamen, Kardamom, Kurkuma, Gewürznelken, Paprika, Pfeffer, Minze, Knoblauch) eingelegt. Anders als beim klassischen Dürüm Döner variiert je nach Küche (Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten, Palästina oder Israel) die Einlage des gerollten Schawarma-Sandwiches. Was aber meistens darin enthalten ist, ist milchsauer eingelegtes Gemüse (Rettich, Essiggurken) und Tahina (Sesampaste).
Mein Tipp für Stuttgart: Syrisch-arabisches Restaurant Shawarma & Chicken Al Zain (Marienstraße 18) und für Crailsheim: DAMASKUS – Traditionell arabisch (Worthingtonstraße 1).

Courvoisier
Aufmerksam auf den Cognac wurde ich über den Seeed-Song Love & Courvoisier. Der Ruf von Cognac (Weinbrand) ist leider etwas angestaubt. Da wir ja aber wieder in den Startlöchern der Twenties 2.0 stehen, erlebt vielleicht auch Cognac bald wieder eine Renaissance?! In der Gastronomie kann man ihn nur vereinnzelt antreffen und ich behaupte mal, dass sich nur wenige mit dem edlen Tropfen auskennen. Gin, Whiskey und Konsorten sind da aktuell wesentlich gängiger und gefragter. Ich unterstelle jetzt Courvoisier mal, dass er ein Einsteiger-Cognac ist, begründet durch das mild-runde Aroma beim Trinken. Das Nosing: Orangenschalen, Muskat, Zimt und Bisquit. Der Geschmack: ... man kann vieles wahrnehmen, unter anderem zarte Holznoten. Probiert ihn einfach mal, es lohnt sich.

Ausblick 2020
Die Motivation für 2020 ist hoch! Folgende Highlights stehen bevor: 

  • Live-Workshop: Der reiche Infopreneur 
  • Die Gunst schöner Bayerinnen gewinnen – Schuhplattler-Kurs am Schliersee 
  • Japan – AUSLÖZER zu Besuch im Land der aufgehenden Sonne
  • Mein erstes Webinar: Der Schreibclan