Ich kann es kaum erwarten, was die „Golden Twenties 2.0“ für uns bereithalten. Aber jetzt gibt es erstmal noch einiges über den Dezember zu berichten: Ein Businessplan, eine Vorlesung an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung und wie man eigentlich Silvester feiern sollte, lest ihr hier.
Businessplan: Fokus. Arschbacken zusammenkneifen. Und endlich abliefern!
Die Endjahresruhe habe ich genutzt um aufzuräumen: Ich habe die Stapel auf meinem Schreibtisch bis auf ein Minimum reduziert, um unbelastet und stressfrei ins neue Jahr starten zu können, zudem habe ich den Kleiderschrank und das Büro ausgemistet und ich habe mich nach längerer Zeit auch mal wieder um meinen Businessplan gekümmert, um mein neustes Projekt ab 2020 endlich angehen zu können.
Den Meisten habe ich diesbezüglich schon ein Ohr abgekaut. Mögliche Probleme und Risiken, aber auch Chancen und Ideen wurden diskutiert. Sogar eine befreundete Unternehmensberaterin habe ich mit ins Boot geholt, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht – Danke an der Stelle, Tamara.
Wenn ich das Thema bei mancher meiner Freunde anspreche kann ich beobachten, wie vor lauter Euphorie und dem Redeschwall meinerseits deren Ohren anfangen zu bluten, und sich die Augen nach hinten verdrehen – ich habe es schon so häufig angesprochen, dass sie es stellenweise nicht mehr hören können. Ich möchte mich aber dadurch einfach für alle Eventualitäten rüsten, denn das Konzept muss rundum schlüssig sein. Zudem ist das Erzählen über das Projekt auch eine Art Antrieb für mich. Je mehr es wissen, desto mehr pusht es mich mein Vorhaben auch in die Tat umzusetzen.
Mein neues Projekt nennt sich DIE ÖZEREI und ist im weitesten Sinne ein Coworking Space – aber anders: offener, kreativer und genau so wie Coworking eigentlich sein sollte.
„Neues Arbeiten“ heißen die magischen Worte die schon jetzt in aller Munde und deshalb natürlich auch in Stuttgart nicht mehr fremd sind. Genau deshalb muss sich DIE ÖZEREI von vorhandenen New-Work-Konzepten abheben.
Der Businessplan ist sehr komplex, und deshalb noch nicht ganz fertig. Aber er ist in den letzten Zügen – deswegen will ich noch nicht zu viel verraten. Aber bald.
Ob DIE ÖZEREI schon 2020 das Licht der Welt erblickt, steht in den Sternen. Gewerbeimmobilien zentral in Stuttgart gelegen, zudem erschwinglich und optisch ansprechend sind rar. Finanzielle Mittel müssen bei Banken beantragt oder über Sponsoren beschafft werden – und auch das ist ein mühsamer Prozess. Dennoch bin ich optimistisch und begebe mich dieses Jahr auf den steinigen Weg der sich hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft ebnet und geradewegs zu meiner ÖZEREI führt.
Ihr kennt Menschen mit Interesse an kultureller und kreativer Arbeit in und um Stuttgart herum die Lust haben ein Projekt für die Landeshautstadt mit finanziellen Mitteln zu unterstützen? Dann stellt gerne den Kontakt her, ich würde mich freuen – und bis dahin liegt der fertige Businessplan auch auf jeden Fall bereit.
Die alljährliche Vorlesung bei Judith Sympatexter Peters.
9 Uhr. Eingang einer WhatsApp-Nachricht von Judith: Bisher sind drei Studenten da. Ich habe die Hoffnung, dass es noch fünf werden. (Dazu ein Emoticon-Äffchen, das sich die Augen zuhält)
Ich so: Passt zur Woche. (Die super-chaotisch war)
Judith um 9.30 Uhr: Es sind schon sieben.
Ich so: Cool.
Eine Stunde später erwarteten mich 9 Student/-innen. „Immerhin“, denke ich und darf gleich starten, nachdem ein Student seinen Vortrag beendet hatte.
Es ist der letzte Vorlesungstag für die Studierenden – sogar der letzte des Jahrzehnts – und sie befinden sich gefühlt schon ich den Weihnachtsferien. Das merkt man. Die Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kurz. Es wird geflüstert und auf Blöcken herumgekritzelt. „Hm. Anders als bisher“, stelle ich fest.
Judith und ich hatten uns für die diesjährige Vorlesung ein neues Thema überlegt. In den Jahren zuvor handelte es immer von Akquise und Claim-Entwicklung. Dieses Mal sollte es um Selbstständigkeit, Markenbildung und Online Marketing gehen. Da ich die Präsentation extra für diese Vorlesung erstellt hatte, war es mir wichtig, dass auch alle zuhören. Wie sich im Nachhinein herausstellte spielen viele mit dem Gedanken nach dem Studium direkt den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen.
Ich musste gefühlt 10 Minuten „kämpfen“, um mir Gehör zu verschaffen. Zeigte zum Beispiel mit einem Fingerschnipsen auf die Flüsterer und hakte nach, ob es Fragen zu eben Gesagtem gäbe. Einmal, zweimal, dreimal. Dann war einigermaßen Ruhe und mit dem Voranschreiten meiner Folien stieg stetig die Aufmerksamkeit.
Ich visualisierte das Für und Wider der Selbstständigkeit – alle Vorzüge aber auch die Schattenseiten. Erklärte, wie ich die Marke AUSLÖZER aufbaute und sie lebe, zeigte meinen Blog, las aus unterschiedlichen Artikeln vor und holte damit die Student/-innen ab, bis sie an meinen Lippen hingen.
Die Fragerunde nach der Präsentation im Vergleich zu denen der vorherigen Semester dauerte ungewöhnlich lange. Das anfängliche Desinteresse war wie weggeblasen. „Wo hast du studiert?“, „Wie viel verdienst du?“ und „Wo siehst du dich in 10 Jahren?“ waren nur ein paar der Fragen.
Die Vorlesung als GastDÖZent mache ich ehrenamtlich – und das sehr gerne. Ich mag es, Wissen weiterzugeben. Vor allem an junge Kreative. Der Grund ist folgender: Kreativität kann man nicht erlernen. Man hat sie, oder man hat sie nicht (ein gesonderter Blogartikel dazu kommt zeitnah). Aber man kann Kreativität fördern und aufbauen und Kreativtechniken schulen. Man kann zeigen, wie man konservative Wege kreativ geht und aus „alt und schrumpelig“ „geil und neu“ macht. Kreative sind da, um die Welt mit Fehlendem zu bereichern – und ich wünschte, ich hätte das noch früher erkannt, umgesetzt und weitergegeben – an dieser "Mission" bleibe ich auf jeden Fall dran.
Silvester, du bist ’ne Diva. Und keine schöne.
Oder auch: Die hässlichste Party des Jahres, wie mein Buddy und Coach Max es unlängst nannte und es damit auf den Punkt brachte.
Man ist gesellschaftlich ja schon fast dazu gezwungen zu feiern – es ist ein MUSS: Es MUSS Raclette oder Fondue geben – ein furchtbares Gefräß, echt nicht lecker, es dauert ewig und ist meiner Meinung nach völlig überbewertet. Man MUSS sich betrinken, weil man DIE Party des Jahres haben möchte und weil man es wegen zu langer Wartezeit während des Fondue- oder Raclette-Dinners nicht anders aushält. Und man MUSS böllern, weil das sonst kein richtiges Silvester wäre und um die bösen Fondue- und Raclette-Geister mindestens ein ganzes Jahr zu verscheuchen.
Der volle Quatsch. Man MUSS gar nichts. Hier einige Vorschläge, wie man Silvester verbringen kann und was man alternativ zum Essen serviert.
Ihr Özeristen da draußen, ich wünsche euch ein schönes neues Jahr mit all seinen Vorzügen, mit 1.000 unvergesslichen Momenten und einem guten Start in ein Jahrzehnt, das noch grandiözer wird, als ihr es euch aktuell vorstellt. Danke für euren Support, die abwechslungsreichen und herausfordernden Projekte, die schönen Feste, die netten Worte und Danke für den ganz normalen Wahnsinn, den wir auch 2020 zusammen meistern werden.
Ausblick Januar 2020
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick Januar: