Januar-April 2024

THERE YOU GO!

Mit mittlerweile wieder vollen Akkus melde ich mich zurück mit dem neuen Monatsrückblick Januar–April 2024. Themenreich UND überschaubar zusammengefasst. So war’s noch nie. Traust du dich reinzulesen? Traust du dich nie! (Lesezeit ca. 10 Minuten)


Keynote beim 1. Gesundheitstag im Rathaus Stuttgart
Das neue Jahr fing gleich am 9. Januar mit einem Paukenschlag an. Aber von vorne. Eine Freundin, Sabrina, arbeitet im Rathaus Stuttgart. Im November beim Mittagessen erzählte ich ihr, dass ich auf lange Sicht gerne Speaker werden möchte, aber noch kein richtiges (Herzens)Thema und auch keine besondere (Helden)Geschichte habe. Sie erzählt mir, dass sie eventuell eine Veranstaltung genehmigt bekommt: den 1. Gesundheitstag des Haupt- und Personalamts im Rathaus Stuttgart, und sich jetzt schon grob über das Programm Gedanken macht, da die Zeit von eventueller Genehmigung bis zur Veranstaltung eher knapp bemessen ist. Eins führt zum andern und ehe ich mich versehen kann, stehe ich Anfang Dezember zusammen mit meinem Kollegen und guten Freund Coach Max als Programmpunkt auf der Agenda.

Ob wir einen fertigen Vortrag hatten? Nein. Ob wir in dieser Form schonmal zusammengearbeitet hatten? Nein. Ob wir innerhalb weniger Tage eine sinnige und runde Keynote aus dem Ärmel geschüttelt haben? Auf alle Fälle!

Unser Thema: Gesunde Routinen für Struktur im Kopf und Raum im Herz. Gegensätzlicher wie es kaum sein kann. So gegensätzlich wie die zwei Speaker selbst. „Struktur im Kopf und Raum im Herz“ Gegensätze, die gerade in unserer schnelllebigen Gesellschaft und unserer Ansicht nach absolut ergänzt gehören und die sich gegenseitig sogar bedingen. Der Vortrag, bei dem ich – wer hätte es gedacht – für die „Struktur im Kopf“ verantwortlich war, handelte genauer gesagt, von erprobten Übungen, Routinen und Mechanismen, mit denen man auch in stressigen Phasen immer wieder zu sich findet, einen gesunden Energiehaushalt beibehält, und somit die angestrebte Struktur im Kopf sowie den Raum im Herz erlangt.

Unser Vortrag endete mit einer live Gruppenmeditation von Maja Hoffmann, begleitet von Michael Tame am Klavier.

Sabrina, sah für unsere Keynote den großen Sitzungssaal des Rathauses vor, da in diesem der Flügel steht. Wir bekamen zwei Slots, einen am Vormittag und einen am Nachmittag. Der Saal war natürlich nicht voll, allerdings waren beim ersten Vortrag ein Viertel der angemeldeten Mitarbeiter/-innen bei uns zu Gast, während noch einige mehrere Programmpunkte parallel liefen. Auch beim zweiten Slot bei dem an einem normalen Arbeitstag schon Feierabend gewesen wäre, waren immer noch ca. 30 Interessierte zugegen. Für unseren ersten Einsatz als Keynote-Speaker ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Falls Interesse an dem Vortrag besteht sind wir ab sofort natürlich buchbar. Wenn du also jemanden kennst der jemanden kennt … du kennst das Spiel.


„Ripped“ vor 40
Meine sportlichen Ziele 2023 waren: einen Handstand mehrere Sekunden stehen können, Muscle-ups beherrschen und „ripped“ sein. Long Story short: Man darf nicht zu streng zu sich sein. Nichts davon habe ich erreicht – was nicht schlimm ist – so habe ich meine Goals für dieses und vielleicht auch für nächstes Jahr schon definiert. Ich will da den Druck etwas rausnehmen. Meine strenge Diät auflockern und dafür etwas mehr Sport machen. Etwas Neues testen. Indoorcycling vielleicht.

Was aber Fakt ist: ich habe seit Anfang 2023 mit der Hilfe von Steffi Hübner von Athletik Rebell und ihrem Body Comp Programm vier Kilo – trotz Muskelaufbau – abgenommen und nachweislich (durch Hautfaltenmessungen) den Wert meines Körperfetts reduzieren können. Die Trainingspläne wechselten alle vier Wochen, um den Muskeln ständig neue Impulse zu geben. Genaueres zu meiner Ernährungsweise des letzten Jahres könnt ihr im Monatsrückblick Januar–März 2023 nachlesen.

Schätzungsweise würde ich sagen, dass ich nie besser in Form war als letztes Jahr im November, zwar weit weg von einem Sixpack aber ich war zufrieden (schicke jetzt „NUDES“ an meine Mobilfunknummer für das Ergebnis). So zufrieden, dass ich bei der Ernährung seit kurz vor Weihnachten bis einschließlich März eingeknickt bin. Aber – wie oben gesagt – nicht so wild. Zwei Drittel von 2024 sind noch übrig. Der Sommer noch etwas hin. Motivation ist im Gepäck und meine Trainingsreise bisher einfach noch nicht beendet.


Neue Lernplattform: Baden-Württemberg entdecken
Seit Anfang Februar ist sie endlich live – die Lernplattform BW-entdecken.de! Du bist Lehrkraft in Baden-Württemberg? Dann hast du vielleicht auch schon die untenstehende Pressemitteilung bekommen. Bei der Lernplattform für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 war ich für die Konzeption und die Gestaltung verantwortlich. Zudem übernahm ich die Mammut-Aufgabe des Projektmanagements, die mich an manchen Tagen an schier meine Grenzen brachte. Gelohnt hat es sich dennoch: ich bin um einige Skills und Erfahrungen reicher und kann guten Gewissens sagen, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Inhaltlich stammen die Aufgaben von der internen Redaktion der Landeszentrale für politische Bildung. 

Hier die Pressemitteilung der Landeszentrale für politische Bildung:

Das Land erkunden: Die neue digitale Plattform „BW-entdecken.de“ ist online!
Die neue Plattform „BW-entdecken.de“ bietet Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern als auch weiteren Interessierten die Möglichkeit, das Land in all seinen Facetten auf interaktive Weise zu erkunden. Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) hat die innovative Anwendung entwickelt. Unter „BW-entdecken.de“ ist sie verfügbar und kann sowohl im Unterricht als auch individuell vielfältig genutzt werden.

Das Online-Angebot stellt Baden-Württemberg in seiner Vielfalt und seinen Chancen vor und enthält Informationen und Aufgaben in einer ganzen Bandbreite von Kategorien: Geschichte, Politik und Verwaltung, Geografie und Topografie, Werte, Infrastruktur, Wirtschaft oder Innovationen. Vertreten sind ebenso die Bereiche Kulinarik, Kuriositäten sowie Persönlichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Sport.

In der digitalen Handhabung überraschen unterhaltsame und abwechslungsreiche Elemente, die das Angebot aufweist. Die Seiten zeichnen sich durch eine reich bebilderte Ausstattung und Aufgabenstellungen in elementarisierter Form aus. Verwendet wird eine klare und einfache Sprache, die auf junge Zielgruppen zugeschnitten ist. Durch die Verknüpfung mit Google Earth können verschiedene Orte besucht und visuell erlebt werden, beispielsweise über eine „BW-Flugreise“: historische Orte, prägende Landschaften oder pulsierende Städte. Direkte Verlinkungen führen zu weiteren Informationen, die es ermöglichen, Themen auch zu vertiefen. Schülerinnen und Schüler können so etwa digitale Museen besuchen oder auf Internetseiten von Städten stöbern – ganz nach individuellen Wünschen und Wissensstand oder nach einer Aufgabenstellung durch Lehrkräfte.


Neues im Bücherregal
Ich lese gerne, aber nur phasenweise. Hier meine Bewertungen der letzten sieben gelesenen Bücher:

Die 4-Stunden Woche von Timothy Ferris
Nur noch vier Stunden die Woche zu arbeiten bei vollem Gehalt? Wer möchte das nicht. Timothy Ferris beschreibt, wie er genau das geschafft hat. Für mich war das Buch beim Lesen eine absolute Bibel. Es hat mich so gepackt und motiviert, dass ich parallel zum Lesen direkt die darin vorgeschlagenen Übungen umgesetzt habe – obwohl ich dafür Excel anwenden musste. Wichtig dabei: eine grobe Vorstellung von seinen beruflichen Zielen ist hier sehr von Vorteil. Außerdem ist eine Selbstständigkeit vermutlich die bessere Ausgangslage, um seine Ideen in die Tat umzusetzen. Ich arbeite übrigens (noch) deutlich mehr als vier Stunden pro Woche (40+!!), würde aber lügen, wenn ich sagen würde, dass mir eine 4-Stunden Woche nicht gefiele.

Komplett Gänsehaut von Sophie Passmann
Wasserfallartige Endlossätze über beobachtete Wahrheiten meiner Generation – den Millennials. In vielen Situationen habe ich mich oder Freunde wiedererkannt und kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Nicht nur einmal musste ich laut lachen und denke während ich das Buch verschlinge des Öfteren: „Verdammt, ich werde vermutlich nie so schreiben können“. Sophie Passmann formuliert fantastische Sätze wie: „Pathos und Scham. Wenn man diesen beiden Gefühlen Sneaker anzieht, hat man jede Jugend.“ und trifft damit – was meine Jugenderinnerungen angeht – den Nagel auf den Kopf. Auf den ca. 170 Seiten befinden sich noch weitere grandiose Text-Perlen die man nicht schöner verpacken könnte. Einfach mal reinlesen, es lohnt sich wirklich.

Stoizismus für Anfänger von Vincent Schubert
Ein gut zusammengefasster Einsteiger-Buch-Snack für zwischendurch für alle, die sich mit der antiken philosophischen Strömung Stoizismus befassen wollen. Es gibt erste hilfreich Schritte für mehr Gelassenheit und Resilienz im Alltag an die Hand.

Der tägliche Stoiker von Ryan Holiday
366 nachdenkliche Betrachtungen über Weisheit, Beharrlichkeit und Lebensstil. Dieses Buch ist die perfekte Lektüre für den ersten Kaffee am Morgen, man liest es ein ganzes Jahr, jeden Tag eine Seite. Eine Neuübersetzung von Zitaten der Philosophen Seneca, Epiktet und Marcus Aurelius. Wirklich sehr empfehlenswert da die Betrachtungsweisen des Stoizismus auch noch ins Heute transportiert werden können.

Nackt im Hotel – Wie Freundschaft der Liebe (und der Familie) den Rang abläuft von Jo Schück
Der Titel erklärt ziemlich genau den Inhalt dieses wirklich sehr schönen Buches. Es gibt eine Kerngeschichte die am Ende zusammengeführt wird, die einzelnen Protagonisten und Protagonistinnen kennen sich. Zwischen dieses Kapiteln erklärt Jo Schück, die zuletzt beschriebene Freundschaftsart und untermauert seine Thesen mit passenden Studien und anschaulichen Vergleichen.
Mein Lieblingsteil: „… Blut ist dicker als Wasser. Verwandtschaft schlägt Freundschaft. Punkt. Klingt ja auch erst mal schön nachvollziehbar: Dasselbe Blut und derselbe Genpool bewirken, dass die eigene Brut ähnlich aussieht („Diese Nase ... ganz die Mama.“), ähnlich tickt, manchmal sogar ähnlich riecht und deswegen enger mit mir verbunden ist als die Nicht-Verwandten. Dass das gar nicht stimmen muss, darauf gehe ich gleich ein. Zunächst frage ich mich: Was genau soll das Sprichwort eigentlich bedeuten? Wir verwenden es zwar heute so: Blut (Verwandtschaft) ist dicker (inniger) als Wasser (Freundschaft). Aber was heißt das? Warum wird Freundschaft mit Wasser symbolisiert? Welches Wasser soll das sein? Bier würde ich ja verstehen oder Prosecco, aber Wasser? Die plausibelste Erklärung für die Herkunft des Spruches ist folgende: Wahrscheinlich stellt er eine verkürzte Form einer englischen Weisheit dar: „the covenant of the blood is thicker than the water of the womb“ (wörtlich: „Der Bund des Blutes ist dicker als das Wasser des Leibes“) Mit „Wasser des Leibes“ ist Fruchtwasser gemeint, also Geburtswasser. Der „Bund des Blutes“ weist auf Blutsbrüderschaft hin oder auf Verträge, die zu manchen Zeiten mit Tierblut besiegelt wurden. Jedenfalls ist damit nicht Bluts-Verwandtschaft gemeint. Das heißt, es könnte gut sein, dass wir das Sprichwort die heutzutage genau falsch herum verwenden und die ursprüngliche Bedeutung folgende war: Auf Freunde und Wahlverwandte (Blutsbrüder und -schwestern) können wir uns mehr verlassen als auf die genetische Familie (Wasser). Blut ist dicker als Wasser. Dieses Sprichwort mag vieles sein, aber es ist mit Sicherheit kein Beweis dafür, dass die Familie wichtiger wäre als Freundschaft.“

The Mountain is you von Brianna Wiest
Imposanter Titel. Die ersten zwei Drittel des Buschen liefern für mich kaum neuen Input, das letzte Drittel war dann wieder etwas interessanter. Grundsätzlich ist das Buch ein Querschnitt zu diversen Themen der (Selbst)Heilung. Leider wird dabei nur an der Oberfläche gekratzt. Als Einstieg und um besser mit seinen persönlichen mentalen Issues umzugehen liefert das Buch ein paar ganz gute Impulse. Wenn man aber schon bewusst an Selbstsabotage, Selbstliebe etc. gearbeitet hat dient es nur zur Wiederholung, zur Festigung des bereits erarbeiteten und zur Zusammenfassung der oben genannten viel komplexeren Themenfeldern.

Der Trost der Schönheit. Eine Suche. Von Gabriele von Arnim
Sprachlich eine Wohltat und ein Muss für Leute die Sprache lieben. Gefühlt ist jeder Satz mit Liebe formuliert. Das Thema Schönheit wird allumfassend und sehr facettenreich dargestellt, aber auch kritisch im Kontext zum aktuellen Zeitgeschehen beäugt.

Seit April bin ich zusammen mit einer langjährigen Freundin in einem Buchclub. Buchclub ist allerdings ein großes Wort – wir sind bisher nur zu zweit. Das erste Buch war „Der Trost der Schönheit. Eine Suche.“ von Gabriele von Arnim. Das Buch für Mai ist: „Stay away from Gretchen – eine unmögliche Liebe“ von Susanne Abel. Hat jemand lust mitzulesen?


Ausblick Mai–Juni 2024
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick Mai–Juni:

  • Restliche Möbelplanung
  • Start des Konzertsommers
  • Projekte für In.Stuttgart