Februar 2022

GIBT ES NICHT? GIBT ES DOCH!

Unglaubliche Erzählungen: ein Text über meinen emotionalen Schaden, eine schöne Schmutz- und Putzgeschichte, sowie eine Liste vergangener und aufkommender Ereignisse. Fertig ist der Rückblick Februar.

Emotional Damage – symptomfreie Quarantäne
Ich nehme mein Handy und schreibe: Mari ich hab den Shice. Sie hatte mich wegen meines Halskratzens aufgefordert einen Selbsttest zu machen. Da saß ich nun ohne Symptome – wegen Halskratzen geh ich nicht mal zur Apotheke – in meiner halbfertigen Wohnung. Egal dachte ich und nahm mir viele Dinge vor. Mir ist selten langweilig und ich weiß mich eigentlich immer zu beschäftigen. Ich wollte ein paar Bücher fertiglesen, die Wohnung ausmisten, ein paar Serien anfangen und zu Ende schauen ... nach 5 Tagen war ich fertig. Zudem hatte ich alles Liegengebliebene abgearbeitet. Zu meinem Langeweile-bedingten Struggle, gesellte sich Unruhe. Ich überlegte etwas Neues zu starten und entschied mich, neben einer Ideenliste zu passivem Einkommen (work in progress), mein erstes Reel für und mit Instagram zu drehen. Auf meinem AUSLÖZER-Kanal verbildlicht das Reel, das mittlerweile schon 18.300 mal angeschaut wurde, meine 7-tägige Quarantäne und meinen „emotionalen Schaden“ den ich davontrug – aber keine Sorge, es war halb so wild. 

Aschenputtel putzt den Palast
So. Viel. Staub. Ich putze nicht gerne. Es raubt mir Lebenszeit und meinen letzten Nerv. Es ist für mich wirklich eine Sträflingsarbeit und ich komme mir dabei immer vor wie Aschenputtel. Aber so ein Umbau bringt nunmal auch Staub mit sich. Leider hat es sich bisher deshalb gar nicht gelohnt meine Reinigungskraft kommen zu lassen. Es war immer noch wöchentlich mindestens ein Handwerker da – und wo gehobelt wird fallen Späne ... im wahrsten Sinn. Es wäre eine Endlosschleife gewesen: Am Wochenende wird geputzt, aber nicht wirklich, weil überall noch Farbeimer, Umzugskartons und aus der Wand hängende Kabel zugegen sind, an denen die Handwerker unter der Woche weiterarbeiten und dann wieder alles vollbröseln und einstauben. Das Geld für die Reinigung wollte ich mir also sparen und machte das nötigste selbst. Ich habe im letzten Jahr so oft das Treppenhaus und den Aufzug geputzt, wie in den letzten 10 Jahren nicht (nämlich fast wöchentlich).

Neulich waren Freunde zu Besuch, auch über Nacht. Christine und Basti. Die beiden Festival-Gänger hat es nicht gestört, dass es noch keine Badezimmertür gibt – mich übrigens auch nicht. Nach meiner Äußerung „Willkommen auf der Baustelle“, meinte Christine, dass es schon sehr wohnlich ist, und dass eine Baustelle anders aussieht. Sofort schießt mir ein Wortspiel durch den Kopf: Vielleicht nichtmehr Baustelle – dafür aber Staubelle. Ich muss grinsen, trau mich aber nicht es laut auszusprechen. Stattdessen steht es jetzt hier. Haha ... Naja, bald ist alles komplett und bis dahin putzt Aschenputtel, also ich, noch fleißig den neuen Palast, um weitere Staubellen zu vermeiden und freut sich, bald Bilder der fertigen Wohnung zu veröffentlichen – voraussichtlich im Rückblick Mai – stay tuned!

Die Eventbranche lebt wieder auf 
Sitzfleisch hatte ich noch nie. Das habe ich von meiner Mutter. Ich erinnere mich wie ich als Kind aufwachte, weil ich das Radio in der Küche hörte – ein bisschen lauter als man es morgens aufdrehen sollte. Als ich dann in der Küchentür stand, wippte die alte Frau Özer zu den Songs von ... egal was. Zu allem, was gerade im jeweiligen Jahrzehnt im Radio kam und kommt – denn so ist es bis heute. Mein Erbstück: Movement. Oder anders: Hummeln im Po. So beginne auch ich meine Morgenroutine mit Musik und stellte unlängst amüsiert fest, dass ich beim Kaffee machen zum Rhythmus wippe, und dass das wohl nicht von ungefähr kommt.

Auch sonst: sobald Musik kommt bin ich einer der ersten auf der Tanzfläche. Im Kino würde ich am liebsten schon aufstehen und mir die Jacke wieder anziehen ehe das Licht wieder an ist, und bei Konzerten verlasse ich nach der 2. Zugabe meinen Platz vor der Bühne: ein Geheimtipp, denn so entgeht man dem Gedränge an der Garderobe. Mein Movement eben.

Die Füße stillhalten war jetzt lange die Devise, aber nach aktuellem Stand lebt die Eventbranche bald wieder auf und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie froh ich bin, dass es endlich wieder losgeht. Vor allem Konzerte habe ich vermisst. Mein Konzertauftakt war Mitte Februar im Jazzclub Kiste mit The Ponycars. Ebenfalls dort spielten Ende Februar Tristan. Zudem besuchten Christine, Basti und ich die Veranstaltung der Comedienne Lisa Eckhart im Kultur- und Kongresszentrum – Das K in Kornwestheim, die mit ihrem schwarzen Humor die Pandemie und die damit einhergehenden Geschehnisse ordentlich durch den Dreck zog – weltklasse.

Viele weitere Konzerte sind bis Ende des Jahres schon geplant:

  • Querbeat am 27.4. im LKA Longhorn in Stuttgart
  • Ray Wilson am 29.4. im Kultur- und Kongresszentrum – Das K in Kornwestheim
  • Brian Fallon am 5.5. im LKA Longhorn in Stuttgart
  • Max Raabe am 12.5. in der Liederhalle in Stuttgart
  • Beatsteaks am 2.6. im Substage in Karlsruhe
  • Antiheld am 19.6. in den Wagenhallen in Stuttgart
  • Kessel Festival von 25.6. bis zum 26.6. auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart
  • The Killers am 12.7. in der Stadthalle in Wien
  • Lady Gaga am 17.7. in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf
  • Taubertal-Festival vom 11.8. bis zum 14.8. in Rothenburg ob der Tauber
  • Ed Sheeran am 11.9. im Olympiastadion in München
  • Peter Bence am 21.9. in der Liederhalle in Stuttgart
  • Miss Allie am 28.10. im Theaterhaus in Stuttgart
  • Avril Lavigne eigentlich im März, verschoben auf 28.4.2023

Das sollte es dann auf jeden Fall gewesen sein mit dem „Füße-still-halten-und-abwarten“ ... wie gesagt schon immer sehr schwierig für mich, genau wie Stillstand im beruflichen Kontext. Ich betreue viele Projekte aus dem Eventbereich, die nun ebenfalls sehr lange brach lagen. Glücklicherweise erwachen neben dem privaten Event-Kalender auch die Veranstaltungs-Jobs wieder aus dem 2-jährigen Dornröschenschlaf: animierte Spielfeldbanden für die Baketball-Spiele der Crailsheimer Merlins, die Highlight-Postkarte sowie die Werbemittel für die Kinder- und Jugendkulturwoche in Crailsheim, das Sommerferienprogramm der Stadt Kornwestheim, das neue SAP Arena Magazin, der Spielplan des Kultur- und Kongresszentrum – Das K in Kornwestheim und die Printkampagne für die aktuelle Ausstellung im Museum im Kleihues-Bau. Es gibt also wieder jede Menge zu tun. Endlich. Und das fühlt sich unglaublich gut an.

Ausblick März 2022
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick März:

  • „Ist die Wohnung jetzt mal fertig?“
  • Der Berg ruft!
  • Ziege, auf jeden Fall Ziege!