Mai 2021

MAI AM START

Der Monat für Beginner? Der Monat des Neuanfangs? Oder einfach „Alles neu macht der Mai!“ Forderndes Workout, gepimpte Übergangswohnung und der Start des AUSLÖZER-SINGING-SUMMERs. Ich mag neu. Ihr auch? Dann hier, für euch.

German Body Comp Workout
Da im Mai die Gyms noch geschlossen hatten und vor Juni keine Öffnung in Sicht war, habe ich das Personal Training einfach weiterlaufen lassen. Trainingstechnisch bin ich mittlerweile auf einem guten Level, so dass mein Coach Boris härtere Geschütze auffuhr. Montags und freitags stand immer das German Body Comp Workout an. Es sieht wie folgt aus:

Tiefe Squats (Kniebeugen) + 2 x 15 kg Gewicht im Wechsel mit 4 Pull- oder Chin-ups (Klimmzüge), gefolgt von Lunge Walks (Ausfallschritte nach vorne gehend) + 2 x 15 kg Gewicht im Wechsel mit 10 Push-ups (Liegestützen) und Romanian Deadlifts (Kreuzheben mit gestreckten Beinen) + 2 x 15 kg Gewicht im Wechsel mit 10 Wiederholungen Shoulder Press (Schulterdrücken) mit 2 x 15 kg Gewicht. Je 3–5 Sätze, bei 8–12 Wiederholungen.

Mittwochs versuchte ich mich immer zuerst im Handstand und verfeinerte meine Pistol Squats (einbeinige Kniebeugen). Anschließend stand das 4-teilige Hurricane-Training im Boris Style an. Bei der auf mich angepassten Hurricane-Trainingsmethode setzt Boris auf Muscle-ups am TRX-Band, eine Basic-Übung um die Muscle-ups an der Stange vorzubereiten, 20 Slam Balls (Ball auf den Boden schmettern), 10 Power Snatches (einarmiges Schulterdrücken mit Schwung) rechts und links, gefolgt von einem 75-Meter-Sprint – von allem 5 Sätze. Krass ist, dass es immer irgendwie geht. Ich mach halt einfach bis die 5 Runden um sind. Das Training ist schon nice, weil variierbar, ein weiteres Übungsabfolge wäre: Push-Presses (von einer tiefen Kniebeuge hoch ins Schulterdrücken) + 2 x 15 kg Gewicht, anschließend 100 Seilsprünge und abschließend 2 x 75-Meter-Sprints – ebenfalls 5 Sätze. Also eine Kombination aus Kraft, Ausdauer und Geschwindigkeit. Bei dieser Variante hatte Boris sogar mittrainiert – danach war ich dann auch richtig platt ... Fest steht, dass die 5 Monate Personal Training bei Boris definitiv schon jetzt die beste Entscheidung des Jahres war. So körperlich fit und geistig ausgeglichen war ich noch nie.

Die Übergangswohnung pimpen
Wegen meiner Renovierung im dritten Obergeschoss konnte ich glücklicherweise im gleichen Haus ins Erdgeschoss ziehen. Die Wohnung wurde zum 1. Mai frei, was natürlich wie gerufen kam und viele Vorteile hat: Ich konnte den Umzug weitestgehend allein machen, außer die großen Teile (Danke an Manu, DaLui und Guillaume) – super bequem und ohne Stress. Zudem bin ich im Haus wenn die Handwerker da sind, was natürlich auch wegen spontanen Abstimmungen cool ist.

Als ich zum ersten mal in die Wohnung kam, die ich blind anmietete, war ich etwas ... überrascht. Ehrlich gesagt fühlte ich mich, obwohl sie für eine Erdgeschoss Wohnung sehr hell ist, nicht so recht wohl. Alles ist super oldschool, aber dennoch in top Zustand. Die Ausstattung: hochwertig. Beispielsweise haben die Türen Schattenfugen, das ist nicht günstig. Im Badezimmer des ehemaligen Saunabereichs der Hausbesitzer hängt DIE Tri-bel Handbrause von Hansgrohe die sogar 1974 einen Designpreis gewann. Die ganze Wohnung ist mit einer Elektro-Fußbodenheizung ausgestattet und auch die Küche war damals sicher super teuer. Sie steht noch da wie neu, wurde gefühlt kaum benutzt und hat als winzige Minuspunkte, dass die Arbeitsplatte für mich viel zu tief ist, und dass sie innenliegend ist, genau wie das Badezimmer. Da macht das Duschen trotz der fancy Brause wenig Spaß. Haha. Jetzt, muss ich sagen, dass mein Unbehagen ausgezogen ist, als mein Mobiliar eingezogen ist. Krasserweise sieht die Einrichtung aus, als ob sie für diese Wohnung gekauft worden wäre und ich denke, ich kann es hier gut aushalten bis ich wieder in den dritten Stock ziehen kann.

Was ich als einziges wirklich anders haben wollte war die Wandfarbe im Büro ... es war gelb. Nein, kein schönes Gelb. So wie altes Vanilleeis, ja genau, das Vanilleeis das man in der Gefriertruhe vergessen hat. Die oberste Schicht bekommt dann ein intensiveres Gelb als das ursprüngliche, edle Hellgelb. Und es stinkt dann auch immer ein bisschen. So war die Farbe an der Wand und in meinem Kopf stank sie auch ganz leicht nach vergessenem Vanilleeis. WELCHER BÖSE MENSCH MACHT SOWAS? Naja. Ich hatte das ja groß in meiner Insta-Story kommuniziert, dass ich da gerne Hilfe hätte, weil ich streichen einfach hasse. Gemeldet hatte sich genau eine Person: Dani! Bor ey, und Dani, eine gute Freundin mit der ich echt schon viel erlebt habe, hat gestrichen wie eine Weltmeisterin. Eigentlich hat sie fast alles alleine gemacht, weil ich die ganze Zeit rumgeheult hab, über so viel schlechten Farbeschmack und die Tatsache, dass streichen für mich echt die schlimmste Handwerksarbeit darstellt. Das Büro ist nun weiß – unter erschwerten Bedingungen. Die Farbe im Keller war wohl schon etwas alt, so 5–10 Jahre. Deckend war sie erst nach der 2,5-ten Schicht. Aber Dani war unermüdlich. Danke an der Stelle. Jetzt kann ich beruhigt Arbeiten.

Auch die Terrasse habe ich gepimt, die Sommerabende können kommen. Lichterketten, Sitzmöglichkeiten, Pflanzen und Kunstrasen kommen gut daher. Außerdem gehörte zur Wohnungsauffrischung auch das Bekleben der Fenster in Richtung Straße im Zuge des AUSLÖZER-SINGING-SUMMERs. Was genau dahinter steckt, lest ihr im nächsten Absatz.

Start des AUSLÖZER-SINGING-SUMMERs
Die Idee war, die Fensterscheiben mit Auszügen sehr bekannter Songs zu bekleben. Zum Beispiel eine Passage aus Wannabe von den Spice Girls, oder aus Wonderwall von Oasis. Zügellos sollten die Passantinnen und Passanten die Lyrics vervollständigen, um mich im Büro bei Laune zu halten ... Ich sitze nun schon seit längerem in der EG-Wohnung im Büro ... neben gekippten Fenstern. Also täglich. Niemand (!!) singt hier – gar niemand! Keine Verlinkung auf Social Media trotz der schönen Hashtags #auslözersingingsummer und #rötestraßeunplugged ... Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute Ohrwürmer von der Fensterbeklebung bekommen, wenn sie sie lesen. Ein Nachbar hat auch beobachtet, wie die Beklebung fotografiert wurde. Ob wegen der Songs, der Typografie oder der Idee weiß ich nicht, aber: JUNGE FRAU, ICH WARTE AUF IHRE VERLINKUNG! Ob ich die Beklebung wie anfangs geplant monatlich ändere ist fraglich. Mal sehen, vielleicht alle zwei Monate. Was meint ihr? Ihr habt Ideen für Songtexte? Schreibt sie mir gerne in die Kommentare!

Ausblick Juni 2021
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick Juni:

  • STUTTGARTERLEBEN – Interview mit dem WDR
  • Der Umbau fordert meine Geduld heraus
  • Das „normale Leben“ geht langsam wieder los
Dennis
24.06.2021
Hallo Horst, "pimpen" bedeutet aufmotzen oder auch verbessern, verschönern.
Horst
23.06.2021
Erklär mir mal das Wort pimpen, zu meiner Schulzeit gab es das noch nicht.