Mai-August 2022

NENN' ES FAUL, ICH NENN ES BUSY.

Ich komme gerade zu nichts, demnach auch nicht zum Bloggen. Busy vs. faul. Busy gewinnt. Zum Glück – es ist gerade jede Menge los. Beruflich und privat. Demnach viel Text und viele bunte Themen. Nehmt euch ’nen Keks. Los geht’s. (Lesezeit ca. 10 Minuten)

Resümee – die vergangenen Konzerte, Teil I
Hier kurz und knapp mein Resümeé aller bisherigen Konzerte diesen Jahres:

Ray Wilson am 29.4.
Ein nettes kleines Konzert im K in Kornwestheim. Ray, ein ehemaliger Frontmann der Band Genesis, spielte auch Songs die er damals schon zusammen mit Phil Collins performte. Ein entspanntes Konzert und ein toller Auftakt nach dem Corona-Dornröschenschlaf.

Brian Fallon am 5.5.
Brian Fallon liefert. Immer. Sympathisch, authentisch und ehrlich. Seine Songs zwischen Schwermut und Lebensfreude mit den passenden bitter-süßen Lyrics holen mich komplett ab. Auf Platte und live.

Max Raabe am 12.5.
Sehr harmonische Salonmusik, elegant und humoristisch von Max Raabe und Orchester dargeboten, in der Liederhalle in Stuttgart bei hervorragender Akustik – ein sehr runder Abend.

Schmutzki am 27.5.
Das erste Mal gesehen. Hat mich überzeugt: Schön rotzig. Ich liebe es.

Beatsteaks am 2.6.
Eine meiner Lieblingsbands. Die können gar nichts falsch machen. Das Konzert war überragend wie immer. Die Songauswahl war perfekt. Das Publikum gut drauf. Der Pogo war wild und innerhalb von 2 Minuten hatte ich den Schweiß von 500 Leuten an mir, Bier im Gesicht sowie auf dem Shirt. Ich eskaliere aufgrund der angetauten Tanzwut sehr hart. Liebe.

Antiheld am 19.6.
Das war leider nichts. Ich bin früher gegangen und das heißt viel. Das Konzert fiel unter meine #coronaleftovers und wurde mehrfach verschoben. Eigentlich wären wir zu viert beim „Heimspiel“ der Band gewesen. Moritz, Huy, Simon und ich schauen uns Antiheld immer ein paar Tage vor Weihnachten, beim sogenannten Heimspiel an. Da der Termin auf Sommer verlegt wurde, waren meine drei Konzertbegleiter leider verhindert. Also bin ich allein in die Wagenhallen. Das Programm hatte sich dann leider von der Platte „Goldener Schuss“ zur während Corona entstandenen Platte „DISTURBIA“ geändert. Schade, denn die Platte war viel zu schwer für hochsommerliche Temperaturen, die Texte sehr depri und die Fans gefühlt nur mäßig begeistert. Zudem gab es dauernd Ansagen darüber, dass die Band ihr poplastiges Image nun abgelegt hätte, und viel lieber eine Rockband sei. Dementsprechend wenig alte Songs wurden in der Zeit in der ich anwesend war gespielt. Nicht sehr pleasing das Ganze.

Alicia Keys am 23.6.
Da ich nun fast alle „meine“ Künstler/-innen, stellenweise sogar schon mehrfach gesehen habe, besuche ich künftig auch Konzerte, bei denen mich die Show interessiert und bei denen ich den Hype verstehen möchte. Manche möchte ich auch sehen, dass ich sie gesehen habe. Klingt komisch, ergibt für mich aber Sinn. Denn ich sehe Konzerte nicht nur als Hobby an, sondern begründet durch meine Kunden und Aufträge für die Eventbranche, sind für mich Konzerte ebenfalls aus technischer, inhaltlicher sowie den/die Künstler/-innen betreffenden Marken- und Imagebezug interessant. Genau zu so einem Konzert gehört Alicia Keys. Ich höre ihre Musik eigentlich nie bewusst, sondern immer nur zufällig im Radio und im TV. Während das erste Drittel der Show sehr langsam angeht und die Besucher/-innen herumstehen wie Ölgötzen, geht es, nachdem die ersten bekannten Songs rausgehauen werden, dafür richtig ab. Alicia performt New York, Girl on Fire und No One. Scheinbar nicht gealtert, die Stimme perfekt, jede Bewegung sitzt. Schön eine so große Ikone der Musikwelt erleben zu dürfen, denke ich.

Kessel Festival 25.6. und 26.6.
Das hab ich zeitlich leider doch nicht unterbekommen ...

The Killers am 12.7.
Ich weiß nichtmehr wann ich das letzte Mal so glücklich war. Rampensäue! Alle wichtigen Songs gespielt, das Publikum gut drauf. Akustik perfekt. Brandon Flowers beherrscht die Interaktion mit dem Publikum wie kein anderer. Holt sogar einen Fan auf die Bühne der den Drummer ablöst und zusammen mit der Band „For Reasons Unknown“ spielt. Ich liebe alles auf dem Konzert, es war auf jeden Fall nicht mein letztes Mal „The Killers“!

Lady Gaga am 17.7.
Tour-Auftakt. Die Choreo sitzt. Die Stimme: nicht vom Band, dennoch makellos. Ton und Technik optimal. Die bekannten Songs spielt sie gleich zu Anfang und heizt den Fans ordentlich ein. Die ausverkaufte Merkur Spielarena in Düsseldorf bebt. Mit gut 50.000 andern Menschen mein bislang größtes Konzert. Irgendwie surreal, als ob man sich einen Film anschaut. Aber den Fans gefällt’s, obwohl Gaga kaum mit dem Publikum interagiert. Viola und ich sind uns einig: Top Show und ein gutes Konzert, aber alles sehr anonym. Wir fühlen nichts bis wenig. Der Drops wird für eine breite Masse schön rund und glattgelutscht. Was uns aber daran gefällt ist, dass gerade dieses bunt zusammengewürfelte Publikum, das sich daraus ergibt, gleichzeitig auch wieder total für Sie als Künstlerin spricht.

Taubertal-Festival von 11.8. bis 14.8.
Das Lieblingsfestival. Dieses Jahr habe ich es zum 13. Mal besucht und wieder neue Bands entdeckt:

  • Blond: Die Indie-Pop-Band besticht durch ihre locker-lustigen Texte und eingängigen Beats. Sehr nice.
  • Swiss und die Andern: Eine Punkrock-Band aus Hamburg die genau meinen Nerv trifft. Sie bringen das Taubertal-Publikum in kürzester Zeit zu einem eskalativem Nachmittags-Pogo, der sicher in die Festivalgeschichte eingehen wird. Für Swiss habe ich mir schon Tickets für Stuttgart am 10.11., und für das Jahresabschlusskonzert in Hamburg mit drei Freundinnen (Deborah, Sabrina und Viola) am 17.12. besorgt. Wird geil.
  • AnnenMayKantereit kannte ich schon. Drei Mal hatte ich sie bereits live gesehen und das vierte Mal haben sie mich richtig gecatcht. Beim Song „Ozean“ musste ich ein bisschen weinen. Eines der emotionalsten Konzerte, die ich jemals sehen durfte. Wirklich ganz großes Kino mit einer unglaublich guten Songauswahl und einer ganz besonderen Stimmung auf dem Gelände. Das ist Musik. Magisch.
     

Was an der Konzertfront heuer sonst noch ansteht, habt ihr mich gefragt? Einiges:

  • Ed Sheeran am 11.9. im Olympiastadion in München
  • Sum 41 am 20.9. in der Porsche Arena in Stuttgart
  • Peter Bence am 21.9. in der Liederhalle in Stuttgart
  • Jeremy Loops am 25.9. im LKA Longhorn
  • Jules Ahoi am 26.9. im Wizemann in Stuttgart
  • Miss Allie am 28.10. im Theaterhaus in Stuttgart
  • Swiss und die Andern am 10.11. im LKA Longhorn in Stuttgart
  • Zoe Wees am 27.11. im Wizemann in Stuttgart
  • Liedfett am 7.12. im Wizemann in Stuttgart
  • Ferdinand fka Left Boy am 13.12. im Wizemann in Stuttgart
  • Swiss und die Andern am 17.12. in der Sporthalle in Hamburg
  • Hans Zimmer am 25.12. in der Liederhalle in Stuttgart

... Und nächstes Jahr dann finally Avril Lavigne am 28.4.23 in der Porsche Arena in Stuttgart

Namensfindung und Logogestaltung für Cocktail Catering
Michael, der Barkeeper und Mixologist meines Vertrauens, kreiert die besten Drinks in Stuttgart. Punkt. Das ist so. Immer authentisch und mit einem Lächeln im Gesicht. Egal ob klassische Cocktails mit einem Twist für die individuelle Note, custom made Drinks oder Eigenkreationen wie den Vio Verde. Er hat einfach ein Gespür für gute Geschmackskompositionen. Da war es mir eine besondere Freude einer solchen Koryphäe der Stuttgarter Gastroszene den Namen für sein neues Vorhaben – SHAKEN STIRRED – einem Cocktail Catering Service, zu geben und das passende Logo dafür zu gestalten. There you go:

Drohnen-Shooting in fünf Städten
Anfang Juli, war ich mit dem Drohnenpiloten und Videografen Leon Rüger und seiner Drohne an drei Tagen in fünf baden-württembergischen Städten unterwegs: Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Freiburg und Konstanz. Das Ganze fand im Rahmen eines Auftrags für die Landeszentrale für politische Bildung statt, bei dem ich die Konzeption, die Gestaltung sowie das Projektmanagement übernehmen durfte. Ein richtig schöner Auftrag, über den ich im September oder Oktober detaillierter berichten werde – inklusive Release des fertigen Videoclips aus Leons Feder natürlich.

In Sachen Stadtführungen
Bei STUTTGARTERLEBEN, meinem Nebenerwerb führe ich Touristinnen und Touristen, aber auch Ortsansässige durch meine Wahlheimat Stuttgart. Bei der Erstellung des Konzepts war uns Gründungsmitgliedern (Steffi, Daniel und mir) wichtig, dass die geführten Personen den Eindruck bekommen, als ob sie ein Freund durch Stuttgart führt – Stuttgart mit einem Local erleben – Essen wo Stuttgarter/-innen essen, feiern wo sie feiern und Plätze zeigen, die man als Tourist/-in eigentlich nicht sieht, ohne sie bewusst aufzusuchen.

Um den Tourteilnehmer/-innen möglichst immer aktuelle Informationen bieten zu können, recherchiere ich regelmäßig aktuelle Zahlen, zum Beispiel die Einwohner/-innenzahl oder die aktuellen Kosten von Stuttgart 21. Außerdem nehme ich einzelne Sehenswürdigkeiten genauer unter die Lupe, wenn es die Zeit zulässt. An der Langen Nacht der Museen war ich zum ersten Mal im ehemaligen Bunkerhotel unter dem Marktplatz und im Museum im Hegelhaus. Jüngst konnte ich durch Sabrina, meine Connection im Stuttgarter Rathaus, den Rathausturm besichtigen – ein schönes Stück Geschichte, über das ich nun einiges mehr weiß. Im Anschluss durfte ich noch einen Blick in den Tagblatt-Turm werfen – eines meiner Lieblingsgebäude in Stuttgart. Gebaut von 1927 bis 1928 und trotzdem sehr modern in der Anmutung. Seit 1978 denkmalgeschützt steht er stolz, als erstes Hochhaus Stuttgarts und erstes in Stahl- und Sichtbeton ausgeführtes Hochhaus Deutschlands, für ein hochrangig architektonisches und stadtgeschichtliches Wahrzeichen Stuttgarts. Love it.

Solche Termine sind für mich nicht nur wegen STUTTGARTERLEBEN und der Stadtführungen interessant, sondern auch weil ich mich schon immer für Baustilkunde begeistern konnte und ich so meine Wahlheimat Stuttgart besser kennenlerne. Arbeiten und Hobby vereinen? Geht.

Eisenhalle
Neu entdeckt, ebenfalls durch Sabrina, habe ich die Eisenhalle in Stuttgart Vaihingen. Hier trainiert man das sogenannte Strongman Training in Form von Zirkeltraining mit unterschiedlichen Übungen. Das Ganze findet draußen statt, in einem Hinterhof im Vaihinger Industriegebiet. Alles leicht shady und schön rough. Übungen wie Farmers Walk, Reifen schubsen aka Wheel Flip, Battle Ropes schwingen – genau meins. Hier ein paar Impressionen:

Die ÖZEREI – erste Gespräche und weitere Gedanken
Eine andere Überschrift für diesen Abschnitt könnte auch sein „Sabrina, Klappe die Dritte“. Erst verschaffte sie mir die Führungen im Rathaus- und im Tagblatt-Turm. Dann empfahl sie mir die Eisenhalle fürs Training und zu guter Letzt netzwerkte sie noch bei der Wirtschaftsförderung und der Kulturfürderung in puncto ÖZEREI für mich herum, indem sie mich und mein Vorhaben ankündigte. Ich würde sagen: Friend of the Month Juni–August. Danke Sabrina! Bei der ÖZEREI geht es also mit zaghaften Schritten vorwärts. Mittlerweile habe ich bereits drei Flächen besichtigt. Leider war die Richtige noch nicht dabei. Das ehemalige Grand Café Planie steht auch immer noch leer und sollte eigentlich Ende diesen Jahres wieder verpachtet sein. Lage und Größe wären perfekt für die ÖZEREI. Irgendwie muss ich da mal anfragen. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Pachtkosten wahrscheinlich zu hoch sein werden. Egal. Fragen kostet ja erst mal nichts.

Die Badezimmertür ist da!
Was lange währt, wird endlich gut. Fast. Der Türgriff kam mit einem Kratzer – wie sollte es anders sein – und wird noch ersetzt. Aber hey – die Tür funktioniert und erfüllt ihren Zweck. Das Schmuckstück wird jetzt noch tapeziert und dann ist aber Schluss mit Renovierung – oder gibt es schon neue Pläne? Wer weiß ...

Motto-Release im Doppelpack
Das neue Spielzeitmotto für Das K – Kultur- und Kongresszentrum wurde beim Abo-Fest am 22.7. endlich enthüllt: Kultur im K – Gold wert! Denn den Wert der Spielstätte für hochkarätige Veranstaltungen erkennt man eben erst, wenn sie mal eine Zeit lang gefehlt hat ... Im Gegenzug haben auch dem K 2020 und 2021 das bunte Treiben sowie die Gäste und Gästinnen gefehlt. Elf davon wurden wieder auf den Innenseiten verewigt. Ihnen wurden als Dankeschön fürs Comeback goldene K-Awards verliehen. Fotografisch umgesetzt wurde das vom K-Team und mir erarbeitete Konzept von Steffen Müller-Klenk der es besonders gut versteht, aus den ungeübten Testimonials die richtigen Emotionen hervorzurufen. Hier das Ergebnis:

Auch bei der Raiffeisenbank Frankenhardt-Stimpfach gibt es alljährlich ein Motto für den Geschäftsbericht, bei dem die Bankberater/-innen als Testimonials Modell stehen. Dieses Jahr war ich mir nicht sicher, ob die Öffentlichkeitsarbeit und die Vorstände der Bank meine Idee durchwinken würden. Der Name des Mottos sollte heißen „Musik in unseren Ohren“ bezogen auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. Die Beratungsansätze der Genossenschaftsbank sollten mit unterschiedlichen Songtiteln verknüpft werden, zum Beispiel entspräche dann das Lied „Haus am See“ von Peter Fox dem Beratungsansatz „Wohneigentum erwerben“. Soweit nicht wild, aber ich wollte auch, dass die Bankberater/-innen auf ihren diesjährigen Portraits zu dem ausgewählten Song tanzen. „Das fliegt mir um die Ohren“, dachte ich – aber Öffentlichkeitsarbeit und Vorstände fanden die Idee super. Die Berater/-innen eher so semi. Vor allem, weil sie ins kalte Wasser geworfen wurden, indem sie erst beim Fotoshooting davon erfuhren. Da hab ich das dann halt mal kurz vorgemacht – wie ich das gerne hätte:

Daraufhin haben die meisten, wenn auch etwas wiederwillig, getanzt. In den Geschäftsbericht geschafft haben es aber nur drei der acht Banker/-innen tanzend. Die restlichen posieren mindestens genauso professionell mit Kopfhörern, ausdrucksstarken Blicken und sympathischen Lächeln as usual. Fotografiert wurden die Aufnahmen von Norman Linder vom Blende 8 – Fotostudio. Die Texte entsprangen der Feder von Jutta Zielosko. Hier noch die Umsetzung im Collagen-Stil, wodurch die Bank erneut ihr unkonventionelles und Branchen-untypisches Auftreten, mutig und laut zur Schau stellt. Weiter so!

Ausblick September 2022
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick September:

  • Merchandise für das Fränkische Volksfest in Crailsheim
  • Logo für einen Barbershop mit Café
  • Resümee – die vergangenen Konzerte, Teil II