November 2019

YES-VEMBER IN YOUR FACE! 

Mehr „Yes“ weniger „No“ – Was war das bitte? Auf dem Schreibtisch geht’s mega ab, der Mac raucht und privat einige Good Vibes auf diversen Get-togehters. Mehr davon. Meine Highlights lest ihr hier. Also flott Tee inne Tasse und bisschen runterkommen, gell! 

Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox – Swing in Karlsruhe
Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox höre ich seit längerem rauf und runter. Aktuelle Songs werden im Stil der 20er-Jahre gecovert. Als klar war dass, sie durch Deutschland touren besorgte ich sofort 2 Tickets für Karlsruhe, das bis dahin einzige Konzert in Süddeutschland. Nadine begleitete mich. Zuerst waren wir auf dem Turmberg, ein schöner Aussichtspunkt, und aßen im Freien Flammkuchen. Danach ging es zum Konzert. Die 5 wechselnden Sänger performten alle super souverän und die Band beherrschte die Instrumente perfekt. Die Stimmung im buntgemischten Publikum war ausgelassen und gut. Ein solides Konzert. Dennoch war es für mich etwas enttäuschend. Scott Bradlee, der Pianist und „Architekt“ des Show-Konzepts (unterschiedlichste Sänger und Musiker zusammenzutrommeln und zusammen Songs zu verswingifizieren), war leider nicht anwesend. Auch Hayley Reinhardt, bei deren stimmgewaltigem Organ mir sogar bei Youtube-Clips die Kinnlade runterfällt war nicht dabei, genauso wenig wie Casey Abrams, dessen Tracks ich ebenfalls sehr abfeiere ... Die 3 hätte ich schon allzu gern live gehört, schade. Wenn ihr die folgenden Videos anschaut, versteht ihr mich sicher:

Im Nachgang fand ich heraus, dass Scott Bradlee’s Postmodern Jukebox (kurz PMJ) gerade auch parallel durch die USA tourt – mit einer Christmas-Show – warum man 2 Touren gleichzeitig laufen lässt, weiß ich auch nicht so genau. Ein kleiner Trost war aber, dass an dem Termin in Karlsruhe Hayley Reinhardt und Casey Abrams auch nicht bei der Postmodern Christmas Tour auftraten, sondern im Urlaub waren (selbst erstalkt auf Insta ;-).

Der Abend hat sich trotzdem gelohnt. Neben der lange überfälligen Quality time mit Nadine, waren während des Konzerts die Parts von einem der 5 anwesenden PMJ-Sänger – Von Smith – einfach überragend. Er hat die anderen in Grund und Boden gesungen. Ich bin ja viel auf Konzerten, aber so etwas habe ich selten erlebt. Er schafft es, seine Stimme als Instrument zu nutzen, in Oktaven die ... ach was red’ ich, hört es euch an, der Hammer, der Typ:

Cassoulet-Essen bei Wankmüllers
Die Französische Küche ist geil. Ich beschäftige mich schon länger damit. Sowohl Bœuf Bourguignon als auch Coq au Vin bekomme ich mittlerweile gut hin und am Steak au Poivre arbeite ich. An was ich mich bisher nicht herangetraut habe ist Cassoulet, ein französischer Eintopf, der unter anderem Hammel, Gänse- und Schweinefleisch enthält.

Zum Glück kenne ich wen der es kochen kann: Andy. Ich bin mit Andys Töchtern Samantha und Deborah befreundet. Die ganze Familie ist sehr francofin und auch seit vielen Jahren bei der Jumelage, der Städtepartnerschaft mit Nouan-le-Fuzelier ganz vorne mit dabei. Über die Jumelage in Gerabronn habe ich im Juni Rückblick 2019 geschrieben. 

Wir suchten schon seit längerem nach einem Termin und Mitte November war es nun soweit. Soviel vorab: viel gastfreundlicher geht nicht! Nachfolgend alle Gänge im Überblick:

  • Zum Anstoßen gab es Byrrh, ein bittersüßer, hellroter, französischer Aperitif. Zudem Saucisson (Salami mit Nüssen), Wildschweinsalami, Käsewürfel und Oliven.
  • Der erste Gang war Feldsalat mit Speckstreifen und Ziegenkäse, dazu der Weißwein Touraine Sauvignon blanc.
  • Der Hauptgang war das angekündigte Cassoulet, dazu der Rotwein Domaine Parcé-Ramos aus dem Côtes du Roussillon.
  • Anschließend eine Käseplatte mit Chaumes, Langres, Délice de Vosges und Blauschimmelkäse ebenfalls mit einem Rotwein, einem 10 Jahre alten Château Lilian Ladouys aus Saint-Estèphe –
    Ge-schmacks-ex-plo-si-on.
  • Um den Nachtisch hat sich Deborah gekümmert. Es gab zwei unterschiedliche Kuchen-Slices. Einer auf Kichererbsenbasis mit Vanille-Himbeer-Magerquark-Topping und ein zweiter mit einem Boden aus Kidneybohnen und einer Schoko-Kokos-Magerquark-Schicht. Dazu der Champagner Didier Lefèvre.

Ich habe selten so gut gegessen – und das meine ich ehrlich. Danach war ich pappsatt und hatte eine sehr zufriedenstellende Bettschwere. 

Andy bereitete es sichtlich Freude seine Familie und mich kleinen Schnorrer zu bekochen: O-Ton: „Es macht mir Spaß, für Leute zu kochen, die es auch zu schätzen wissen.“ – Andy, sehr! Vielen Dank für den gelungenen Abend, das köstliche Essen und die hervorragende Weinauswahl – es war mir ein Fest.

Gespickt von interessanten Gesprächen über Pistol Squats, die beste Pfanne der Welt, Großwildjäger in Afrika, das passende Hemd zum Farbton eines Brautkleides, die lachende Kuh „La Vache qui rit“, das Universum und den ganzen Rest ging der Abend rasend schnell vorbei – mit einem Paukenschlag der Wankmüller-Schwestern – aber das ist eine andere Geschichte ;-)

Corporate Design für eine Goldschmiede
Wenn’s so läuft, ist’s geil. Die Zusammenarbeit bei diesem Projekt lief wie geschnitten Brot. Aber der Reihe nach. Über die Empfehlung einer ehemaligen Arbeitskollegin und Freundin (Danke, Dani), kam Frau Otte auf mich zu. Es ging um die Erstellung eines  Corporate Designs für ihre Goldschmiede in Esslingen. Ihr bald ehemaliger Chef geht in den wohlverdienten Ruhestand und löst damit auch sein Label „Kuhnstücke“ auf. Frau Otte, als langjährige Mitarbeiterin, tritt in seine Fußstapfen und übernimmt beliebte Designs der Kuhnstücke-Schmuckkreationen, sowie den Kundenstamm und eine Mitarbeiterin unter dem neuen Namen „Goldschmiede Carolin Otte“. Neben dem Namen ändert sich auch die Location – die Qualität bleibt die gleiche. 

Das neue Logo besticht durch Einfachheit. Die in Versalien geschriebenen Initialen des Unternehmens GCO, zentriert in einen Kreis gesetzt, greifen ineinander wie die Glieder einer Kette. Die Lesbarkeit leidet darunter auch in kleinen Größen nicht, was wichtig für den Schmuckstempel ist, den jedes Teil des hauseigenen Geschmeides erhält. Der Kreis der Bildmarke ist abgeleitet von der in zahlreichen Schmuckstücken vorkommenden Form. Angefangen von Ringen, über Uhren und Fassungen, bis hin zu Ohrringen taucht die Kreisform beim Schmuckhandwerk mehr als nur einmal auf und findet deshalb zu Recht auch im Logo Verwendung. Die Typografie ist sehr geradlinig und modern gehalten, um dem traditionellen Handwerk eine zeitgemäße und edle Anmutung zu verleihen. Das Fazit: das neue Logo kam und kommt gut an. Nicht zuletzt deswegen, weil die Gestaltung nicht nur weibliche Kunden, sondern im gleichen Maße auch Männer anspricht. An die E-Mail von Frau Otte nach der ersten Logorunde erinnere ich mich gerne:

Hallo Herr Özer,
Als ich Ihre E-Mail am Freitag kurz gelesen habe, ist mir erst mal ein Stein vom Herzen gefallen. Sie sind wirklich gut! Die Logos sind super!
Ich habe mich für die Variante 3 entschieden. Das runde Logo mit Kreis. [...]

Das geht natürlich runter wie Öl. Die erste Logorunde sah folgendermaßen aus:

Auch Visitenkarten, Briefpapier, Briefumschläge und ein Abschieds-Mailing sind mittlerweile entstanden, produziert von meiner Haus- und Hofdruckerei, die sich auch dieses Mal wieder ordentlich ins Zeug gelegt hat. Wie gewohnt blitzschnell, blitzsauber, sehr herzlich, hilfsbereit und hochkompetent – Klunker & Ewald, chapeau! Tolle Arbeit, ich ziehe den Hut. Hier die Ergebnisse:

Ausblick Dezember 2019 
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick Dezember: 

  • Businessplan: Fokus. Arschbacken zusammenkneifen. Und endlich abliefern!
  • Die alljährliche Vorlesung an der HfK+G bei Judith Sympatexter Peters.
  • Silvester, du bist ’ne Diva. Und keine schöne.