Der Sommer im Kopf, der Weg zum Sommerbody und drei sommerliche Kurztrips strahlten im August um die Wette. Und alle so: „Herr Özer, wie war denn ihr August so?“ Und ich so: „Blendend!“
1 neues Mindset
Die Arbeitswelt ist in ständigem Wandel – und das ist auch gut so. Es hat jetzt etwas länger gedauert, meine Einstellung in puncto Zusammenarbeit mit Dienstleistern zu reformieren, aber ich glaube, es war mehr als an der Zeit:
„Niemals mit Quereinsteigern arbeiten!“ war eines meiner Credos. Völliger Quatsch. Ich habe in letzter Zeit sehr positive Erfahrungen mit Quereinsteigern gemacht, die sich in ihr jeweiliges Steckenpferd so tief reingefuchst haben, dass es ihnen nicht im geringsten an Know-how, Qualität und Professionalität fehlt. Ich musste natürlich vieles ausprobieren, bin nun aber sehr zufrieden mit meinen Dienstleistern die ursprünglich aus anderen Bereichen und Brachen kommen. Ein Beispiel? Gerne: Norman Linder von Blende 8 – Fotostudio.
„Ausschließlich mit Dienstleistern arbeiten, die schon viel Berufserfahrung haben!“ war mir extrem wichtig. Aber mal ehrlich. Es gibt nichts Erfrischenderes als mit jungen, engagierten Berufsanfängern zu arbeiten. So viel Elan, Motivation und Tatendrang macht einfach Spaß mit anzusehen, erinnert an den eigenen Berufsstart und zieht einen unglaublich mit. Das kann ich jedem nur empfehlen. Im letzten Monatsrückblick erzählte ich von meiner Zusammenarbeit mit dem Illustrator Samy Löwe, der meine neue Überzeugung nochmal festigte. Aktuell arbeite ich an einem Projekt mit Boris von c13cloud, das ebenfalls sehr gut gestartet ist und auch mit dem Fotografen Thomas Griesbeck arbeite ich gerne zusammen. Gerade in diesem Bereich möchte ich mich noch weiter umschauen und meinen Netzwerk mit frischem Wind aufwirbeln.
„Nur wenn man Projekte selbst bearbeitet, kann man sicher sein, das es ordentlich ist!“ Ich wurde auch hier eines besseren belehrt. Man kann nicht alles können. Soviel steht fest. Ich konzentriere mich nur auf meine Kernkompetenzen. Fotografie, Buchhaltung, Lektorat sind eigene Berufe für mich, die ich nicht beherrsche und deshalb outsource. Design, Satz, Layout und Konzept bearbeitete sehr lange ausschließlich ich. Was früher undenkbar gewesen wäre, kommt mittlerweile immer häufiger vor: Wenn meine Zeit knapp wird, buche ich Grafiker/Konzeptioner/Texter, die mich beim Tagesgeschäft unterstützen. Die Ergebnisse entsprachen nach penibler Prüfung und nur vereinzeltem geringem Feinschiff immer meinem hohen Qualitätsanspruch – wer hätte das gedacht ;-)
Mein Mindset in diesen 3 Bereichen zu verändern, war Gold wert. Die Projekte laufen nach wie vor reibungslos, der Stress reduziert sich, es bringt neuen Glanz in Gestaltung und Konzepte, man lernt viele neue Softskills und es spornt wahnsinnig an.
2 Trainings: Maximalkraft und Händständgäng
Maximalkraft
Ich bin jetzt Fitness Fibel Athlet! Ich folge Sjard Roscher schon eine Weile auf Instagram und habe mir schon vor Ewigkeiten sein Buch „Die Fitness Fibel 2.0“ bestellt und auch gelesen. Coronabedingt konnte ich den von mir gewählten Trainingsplan erst vor kurzem beginnen, da man auf jeden Fall die Geräte im Gym braucht. Wie ich im Rückblick Juni beschrieb, trainiere ich seither im Palestro im Stuttgarter Westen. Vier mal die Woche kämpfe ich mich morgens den Berg nach oben zum Westbahnhof und absolviere den Maximalkraft Trainingsplan für Fortgeschrittene. „Holz hacken, Wasser tragen“ wie Sjard es nennt. Ehrlichgesagt hasse ich Gerätetraining. Es ist eintönig, man hat das Gefühl etwas abarbeiten zu müssen und es macht mir einfach keinen Spaß. Aber dieser Plan ist anders: sehr abwechslungsreich, effektiv und das Beste: Er enthält keine Klimmzüge – die Übung aus der Hölle. Ergebnisse kann ich noch wenig erkennen. Klar, das Gewicht erhöht sich stetig und ich bin demnach sicherlich auch stärker geworden, aber rein optisch habe ich mich noch nicht verändert. Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig. Ein Freund sagte mir kürzlich, dass meine Haltung besser sei ... mal sehen was in diese Richtung noch alles passiert. Auf jeden Fall kann ich Buch und Trainingsplan jetzt schon empfehlen – und vielleicht muss ich Ende des Jahres dann quer durch Türen laufen um durchzukommen. Oder halt auch nicht.
Händständgäng
Anfang des Monats rief Judith Sypatexter Peters ihren Sommer-Freebie-Onlinekurs „Handständ your Business“ aka „Handständgäng“ ins Leben. „Maga!“, dachte ich und meldete mich an, um endlich auch einen Handstand zu erlernen. Wöchentlich aktualisierte Judith die Trainingspläne und Übungen und führte die Community Schritt für Schritt näher zum Handstand. Mein Ergebnis kann sich sehr sehen lassen wie ich finde:
Spaß beiseite! Ich bin noch dran, hat den Grund, dass ich nicht fleißig genug geübt habe. Die Kraft ist zwar da, aber das Gleichgewicht fehlt. Noch ist aber nicht aller Tage Abend und ich habe vor, bis Ende Dezember 2020 einen Handstand zu beherrschen. Ich halte meine Fortschritte fest und werde berichten.
3 Wochenend-Trips
Festivalersatzwochenende
Eigentlich wären an diesem Wochenende das langersehnte Taubertal-Festival gewesen ... stattdessen trafen wir uns zu einem Ersatzprogramm. Zwar ohne Konzerte, aber dafür mit Lagerfeuer, jeder Menge good Vibes und Sonnenschein, sowie einer Kanufahrt und morgendlichen Qigong- oder Bier-Yoga-Sessions. In den letzten Jahren hatten wir beim Festival immer eine Biermesse zur Vergebung der Festivalsünden organisiert – sehr auf Jux getrimmt und natürlich auch nicht blasphemisch – bei der stellenweise schon ca. 300 Leute mit dabei waren. Kein Wunder sind wir heuer von allen Seiten darauf angesprochen worden, ob wir auch dieses Jahr etwas machen werden.
Das haben wir: und zwar in mehreren Gruppen, alle getrennt voneinander. Die Videos werden gerade noch zusammengeschnitten, das Intro ist aber als kleiner Vorgeschmack schon mal fertig:
Bodensee I.
Kurz aber knackig! Nachdem ich erstmal fast 2 Stunden verschlafen hatte, fuhr ich schon ziemlich hektisch auf die Autobahn. Dementsprechend gehetzt kam ich in Lochau in Österreich an, wurde aber umso netter von den Gastgebern Lisa und Chris, sowie Babs und Katja (die pünktlich waren) begrüßt – und zwar mit Weißwurstfrühstück. Anschließend starten wir eine Speed-Wanderung, hatten Lunch mit Aussicht und ich versuchte auf dem See verzweifelt auf einem SUP halt zu finden – stehpaddeln klappt leider gar nicht so gut. Nach einer mediterranen Brotzeit auf der Terrasse endete der Tag mit einer Runde Cards Against Humanity – bitterböse aber schon auch ein bisschen lustig.
Bodensee II.
Oder auch "RULlandheim" genannt: 2019 ins Leben gerufen versuchen meine ehemaligen Kollegen von Roth und Lorenz (kurz RUL) und ich seit der Hochzeit von Julia und Sascha, ein Wochenende miteinander zu verbringen. Die beiden sind von Stuttgart zurück in ihre Heimatregion nach Rielasingen-Worblingen gezogen. Unser Vorhaben hat dieses Jahr tatsächlich geklappt. Wir buchten eine Unterkunft in Gottmadingen, ganz in der Nähe von unseren ortsansässigen Freunden. Und auch dieses Wochenende verging wie im Flug: ein Grillabend mit lange überfälligen Updates, ein Mittag in den Bodensee-Thermen mit schönen Gesprächen – von Deeptalk bis Gossip – und sogar mit ein paar Zügen im garnichtmal so warmen Wasser des Bodensees bei Nieselregen. Das anschließende Abendessen beim Italiener und der Brunch am nächsten Morgen rundeten den Ausflug ab. Mal sehen wo wir nächstes Jahr landen, ich freu mich schon drauf!
Ausblick September 2020
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick September: