Ja ist es denn schon Montag? Nein, ist es nicht. Aber da das zwischen den Jahren sowieso niemand weiß, bekommt ihr schon heute meinen Dezemberrückblick zu lesen. Er handelt von meinem ersten Blog-Erfolg, Katzenkunst und von Lobpreisungen an Weihnachtsbäume. Viel Spaß damit!
Mein erster Termin – Aufgrund meines Blogs!!11elf!!!
Viele gehen gar nicht ans Telefon wenn eine unbekannte Nummer auf dem Display steht – ich hingegen mag den Thrill. Am anderen Ende meldet sich Patrick und sagt, er hätte meinen Blogartikel zum Thema Akquise gelesen. Ich bin wie immer ein bisschen perplex, dass mein Blog gelesen wird, versuche mir nichts anmerken zu lassen und vereinbare einen Termin mit ihm. Patrick ist ungebundener Finanzberater und möchte anders als seine Kollegen komplett weg von der klassischen Kaltakquise am Telefon. Flyern und klassisch werben darf er nicht, also überlegten wir uns diverse andere Möglichkeiten, wie er auf sich aufmerksam machen kann, im Gedächtnis bleibt und seine Kunden an sich bindet. Das Ergebnis ist in seiner Branche nicht weit verbreitet und somit sehr aufmerksamkeitsstark: Patrick wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Zug der Direktwerbung aufspringen und personalisierte Mailings verschicken. Wie das genau funktioniert, kann man hier nachlesen. „Dieses war der erste Streich ...“ und ich hoffe natürlich, dass noch viele weitere folgen, meine Leserzahl steigt und sich viele Interessante Aufträge aufgrund meines Blogs ergeben. Deshalb: sehr gerne Anfragen und einen Termin vereinbaren – ich freue mich drauf.
Wenn Katzen Frida Kahlo malen
ArtNight heißt das Stichwort. Für alle, die es nicht kennen: In 2–3 Stunden zeichnet man ein im Vorfeld ausgewähltes Bild, unter Anleitung eines lokalen Künstlers. Die Materialien sind inklusive und das Bild darf man selbstverständlich hinterher mit nach Hause nehmen. Unser Freundeskreis entschied sich gesammelt dazu, ein Selbstportrait von Frida Kahlo zu zeichnen. Sehr herausfordernd, da die meisten von uns gar nichts mit Kunst, geschweige denn mit malen zu tun haben. Auch ich habe bestimmt schon über 10 Jahre nichtmehr mit Pinsel und Farben hantiert. Zur Erleichterung aller, musste man zum Glück nicht komplett freihändig zeichnen. Auf die Leinwand war ein zugeschnittenes Papier gelegt, auf dem der grobe Umriss des Gesichts zu erkennen war. Die Position der Augen, der Nase und aller anderen wichtigen Punkte war schon als Hilfestellung vorgegeben. Ohne diese Vorlage wären die Ergebnisse wahrscheinlich eine ziemliche Katastrophe geworden. Wir leimten das Blatt also auf die Leinwand und übermalten sie Stück für Stück. Zuerst den Hintergrund, dann die Haut mit Schattierungen, die Haare und zum Schluss die Details wie Augen, Mund, Kleidung und Schmuck. Da die Location der ArtNight meistens eine Bar oder ein Restaurant ist, ließen wir es uns während des Malkurses natürlich nicht nehmen, uns auch das ein oder andere Kaltgetränk schmecken zu lassen. Nach 2,5 Stunden waren die Ergebnisse so unterschiedlich wie die anwesenden Maler. Stellenweise konnte man sogar Ähnlichkeiten zwischen den Hobbykünstlern und ihren Gemälden feststellen. Die ArtNight war echt mal etwas anderes und ist vielleicht auch eine schöne Geschenkidee für eure Lieben. Nur so als kleiner Tipp. Mein fertiges Kunstwerk hängt mittlerweile bei meinen Eltern an der Wand, die es sehr abfeiern – zurecht. Spaß. Es war wirklich nur durchschnittlich im Vergleich zu anderen aus dem Kurs, Spaß gemacht hat es trotzdem. Bleibt nur eine Frage offen: Warum Katzen? Naja, unsere WhatsApp-Gruppe im Freundeskreis heißt "Katzenclub". Woher der Name kommt weiß niemand so genau. Ich kann Katzen nicht mal ausstehen. Ich denke ich werde die Gruppe heimlich umbenennen. In Wolfsrudel oder so. Das klingt besser.
Christbaumloben – mein traditioneller Jahresabschluss
Der in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs ausgeübte Weihnachtsbrauch fand für meinen Freundeskreis in der Heimat und mich dieses Jahr leider nicht statt. Wir haben es zeitlich einfach nicht geschafft. Normalerweise klappern wir in einer kleinen Gruppe von 5–6 Personen vormittags an Heiligabend die Häuser von Freunden und Verwandten ab. Das ist immer sehr amüsant. Wir klingeln bei den üblichen Verdächtigen und bitten um Einlass. Da die Türsteher nicht sonderlich hart sind, ist reinzukommen meistens kein Problem, eher das wieder rauskommen. Die Prozedur ist immer die gleiche, wir stehen vor dem meist schon geschmückten Baum und loben ihn über alle Maßen. Es fallen unkonventionelle Sätze wie: „Eine Zierde seiner Rasse!“, „Wie heißt das nochmal wenn man auf Weihnachtsbäume steht?“ oder „Das ist der geilste Baum den ich jemals gesehen habe!“. Die Baumbesitzer danken es uns mit klaren Flüssigkeiten in kleinen Gläsern. Bei einem Shot pro Baum bleibt es selten, da es sich ja, wie man bei uns sagt, „auf nur einem Bein schlecht steht“. In unserem Rekordjahr haben wir 11 Bäume geschafft – was soll ich sagen – wir kennen eben viele Leute und vor Weihnachten möchte man eben alle nochmal sehen. Vielleicht klappt es nächstes Jahr wieder – mal schauen.
Ausblick Januar 2019
Über folgende Themen berichte ich im Rückblick Januar: