Das Jahr 2021

ALLES!!

Dieser Jahresrückblick von 2021 kommt spät. Dafür gewaltig. „Facettenreich“, um nicht zu sagen „wirr“, aber ich versuche ihn übersichtlich zu strukturieren. Ist er lang? Definitiv. Zu lang? Nein, genau richtig – und er hat die richtige Technik. Ab geht’s:

Alte Vorschauthemen endlich abhaken
O-ho Ma-haaaann – Was für beschissene 2 Jahre hinter uns liegen. Ich kann nichtmehr. Impfgegner-Idioten, Politik-Chaos und jetzt noch ... ihr wisst was ich meine, ich will es nicht niederschreiben. Ich hasse wirklich manchmal Menschen. Und gefühlt war Urlaub für mich nie weiter weg als jetzt im Moment. Urlaub ... ich glaub ich weiß gar nicht mehr wie das geht. Aber das ist eine gute Überleitung zu den 4 angekündigten Themen vom Jahresrückblick 2019, die ich auch in der Vorschau der Re-Gnose kommuniziert hatte. Diese sind schnell abgevespert:

1. Die Gunst schöner Bayerinnen gewinnen – Schuhplattler-Kurs am Schliersee.
Das wird wohl niemals stattfinden. Niemals. Geplant war das als Geburtstagsgeschenk. Ich glaube der Beschenkte hat es vergessen. Die Schenker und Organisatoren haben es auch vergessen. Der Herr der den Kurs gegeben hätte, hat es sowieso vergessen und ich glaube, ich hätte es auch längst vergessen, hätte ich den Satz „Die Gunst schöner Bayerinnen gewinnen – Schuhplattler-Kurs am Schliersee“ nicht schon zum x-ten mal in Blogbeiträgen hinter mir hergeschleift. Ich denke jetzt reicht es auch. Ciao Schuhplattler-Kurs, ciao Schliersee und ciao schöne Bayerinnen.

2. Das schönste Konzert des Jahres.
Welches Konzert? Ich war nur auf dem Gentleman-Konzert von dem ich im Rückblick August und September 2021 berichtet hatte – demnach war das das schönste (und einzige) Konzert des Jahres.

3. Japan – AUSLÖZER zu Besuch im Land der aufgehenden Sonne.
Werde ich jemals dort hinkommen? Ich weiß es nicht, aber ich nehme es mir auf jeden Fall vor. Nicht 2022 und 2023 auch nicht gleich. Aber irgendwann seh ich Japan bestimmt.

4. Mein erstes Webinar: Der Schreibclan und der Live-Workshop: Der reiche Infopreneur.
Walter Epp aka Schreibstuchti ist Vollzeitblogger, Autor und Berater. Ich wurde durch einen Tipp auf ihn aufmerksam, las seither seinen täglichen Newsletter und wurde Fan. Er malt mit Worten, drückt sich also immer sehr gewählt und schön aus. Die Kunst dabei: er schafft es mit wenig Worten so zu formulieren, dass die Aussage sofort klar wird und sich seine Sätze ins Gehirn einbrennen. Hier ein paar Formulierungen die ich sehr gelungen finde:

  • Wenn Content dein täglich Brot ist, dann ist hier der Schlüssel zu einer ganzen Bäckerei.
  • Wenn Qualität der König ist, dann ist Marketing die Königin.
  • Geld ist immer nur der Diener, niemals der Meister.

Als in einem der Newsletter stand, dass Walter einen Live-Workshop mit dem Titel: „Der reiche Infopreneur“ anbietet, zögerte ich nicht lange und schnappte mir einen der 10 Plätze an seiner Tafel. Wir waren eine bunte Gruppe. Von Stimmtrainerin und Ernährungsberater, über Männertherapeutin und Heilpraktiker, bis hin zu diversen Coaches und einem AUSLÖZER waren viele Berufszweige abgedeckt. Alle ein ähnlicher Schlag Mensch mit geballtem Selbstbewusstsein, welches in den ca. 50 Quadratmeter, die Walters Studio misst, kaum unterzubringen war. Wir stellten uns reihum vor. Vereinzelt schon so tough, dass es weh tut. Sogar mir. Sehr.
Die 8 Stunden Workshop waren vollgepackt mit wertvollen Infos fürs eigene Online-Business – es hat sich für mich wirklich gelohnt. Kopfmäßig war ich danach am Limit, weil ich schon während Walters Präsentation versuchte, gehörtes auf mein GRÖZER-Konzept umzumünzen.
Der Workshop in Kombination mit dem Schreibclan (ein Online-Workshop, um u. a. den eigenen Blog zu pushen) auf den Walter, seit einem bestimmten Eintrittsdatum, einen „Life long Access“ versprach, ist die Grundlage für einige meiner Ideen um passives Einkommen zu generieren. Bis es soweit ist, dauert es zwar noch eine Weile (hoffentlich schaffe ich es dieses Jahr), aber der „Life long Access“ und meine Aufschriebe vom Workshop sind vorhanden und warten auf ihren Einsatz für die Erstellung des GRÖZER-Webinars für Klein- und Mittelstandsunternehmen.

Auflösung der Re-Gnose
Die Re-Gnose mit dem Titel „Will wieder tanzen Bruder, tanzen!!“ war ein Ersatzartikel, den ich verfasste statt eines Jahresrückblicks von 2020 – weil 2020 ja nicht wie eigentlich geplant stattfinden konnte – aus bekanntem Grund. Bei einer Re-Gnose auch „Backcasting“ genannt, handelt es sich um ein strategisches Planungsinstrument, u. a. aus der Wirtschaft, bei dem man gedanklich in die Zukunft reist und den Zeitraum von der Gegenwart bis zu diesem Zukunftszeitpunkt Revue passieren lässt.

Eine solch pushende ToDo-Liste zu verfassen hat mich Anfang 2021 sehr motiviert, ich war regelrecht beflügelt alles in die Tat umzusetzen. Ein paar Sachen davon konnte ich auch realisieren, aber für einige Vorhaben war das Jahr einfach zu kurz , bzw. kam es anders als erhofft. Hier die 10 Wunschvorstellungen vs. Realität kurz und knackig zusammengefasst:

1. Wildes Jahresende – mit Square Dance.
Wir haben nicht Sil-WESTERN gefeiert. Stattdessen waren wir zu sechst 2,5 Tage bei Marcel in Ulm und haben uns nach einem gemütlichen Silvesterabend mit Bier und Pizza am 1.1. in T-Shirts auf Marcels Balkon die ersten Sonnenstrahlen des Jahres auf den Pelz brennen lassen. Nie begann ein Jahreswechsel so entspannt.

2. Ruhe und Kraft – mit Contemporary Dance.
Unter dieser Überschrift der Re-Gnose schrieb ich über die Lockerungen der Maskenpflicht, wieder eingeführtes Händeschütteln und Umarmungen. In geringem Maße war das zutreffend, aber so richtig gang und gäbe ist es eigentlich erst wieder seit März diesen Jahres. Was ich aus diesem Absatz umgesetzt bekam, war mein Gefühlschaos zu regulieren. Von Dünnhäutigkeit, Unruhe und zu kurzer Zündschnur zu kanalisierter Gelassenheit und Entfaltung persönlicher und zwischenmenschlicher Stärken.

3. Perfekter Workflow – mit Floss Dance.
Nope. Auch der altgewohnte Workflow bei meinen regelmäßigen Projekten aus dem Event-Bereich, den ich mir für 2021 ersehnt hatte, trat erst Anfang diesen Jahres wieder ein und ist noch immer in vollem Gange.

4. Kernsanierung von Heim und Haar – mit Boogie-Woogie.
Hahahahahahaha – ich kann nicht mehr. Dieser Absatz der Re-Gnose ist eine Farce. Die romantische Vorstellung die man hat, wenn man den Entschluss gefasst hat umzubauen, ist ein Trugbild! Vielleicht macht ein Umbau Spaß, wenn man wenig Ansprüche, genug Geld auf der Seite und alle Zeit der Welt hat. Leider hatte ich hohe Ansprüche, kaum Geld und auch eigentlich keine Zeit für einen einjährigen Umbau. Ich wollte diesen Umbau im alten Jahr lassen, auch deswegen der späte Jahresrückblick. Und ihr ahnt es schon: der Umbau ist noch immer nicht abgeschlossen – aber fast.
Es wird einen Artikel mit dem Titel „Umbau Spezial“ geben. Für alle die einen solchen Wahnsinn angehen wollen. Mit Tipps, Hacks und wertvollen Formulierungen bei denen Handwerkern die Ohren schlackern. Kleine Preview zum Umbau selbst? Gerne: Die Schreinerei wurde aus finanziellen Gründen eine andere. Die Freundschaft zu meinem Architekten stand gefühlt monatelang auf der Kippe. Ich habe in der einjährigen Umbauphase nicht bei meinen Eltern und Freunden gewohnt, sondern 7 Monate in einer Übergangswohnung im gleichen Haus und die restliche Zeit in der halb renovierten bzw. der halbfertigen Wohnung. Und das Sofa, das ich unbedingt haben wollte gab es nicht mehr zu kaufen ... Ja, der Weg war steinig und ich würde es auf keinen Fall wieder machen, aber: ich bin jetzt echt happy hier und fühle mich sehr wohl.
Zu meinen dünner werden Haaren und der geplanten Haartransplantation: Da hat sich bisher nichts getan. Außer, dass ich die Haare mittlerweile sehr kurz trage, als Buzz Cut, und mir der Umbau im übertragenden Sinn stattdessen die Haare vom Kopf gefressen hat ...

5. Der Business Boost – mit Shuffle.
Diese Headline eröffnete das Thema zu meinem Özerei-Vorhaben. In der Tat habe ich mir mittlerweile schon Flächen angeschaut. Leider war noch nicht die richtige dabei. Zudem gibt es weitere Interessenten, die sich vorstellen könnten, das Café zu pachten. Ab Mai möchte ich mich um Gespräche mit der Kreativ- und der Kulturförderung Stuttgart kümmern und mich nach Investor*innen umschauen. Da mich der Umbau in meiner Wohnung alle Ersparnisse gekostet und zwei weitere Kredite beschert hat, sieht es für die Finanzierung der Özerei natürlich jetzt nicht mehr so gut aus. Vielleicht ist auch Crowdfunding eine Idee die ich verfolgen werde.

6. Anhaltendes Urlaubschaos – mit Schuhplattler.
Einen 2er Golf wollte ich mir kaufen. Roadtrips nach Leipzig, Straßburg, Österreich sowie München wollte ich machen. Nicht. Ich habe nach wie vor kein Auto und das ist auch OK so.

7. Die langersehnte Muche-Hochzeit – mit Paartanz.
Scheidung.

8. Steter Markenausbau – mit Stepptanz.
Erstellung des GRÖZER-Webinars für Klein- und Mittelstandsunternehmen: nope. Die Produktion eines Reliefmagneten aus Metall, eines Souvenir-Shops, sowie die Einführung von Mehrwegsektgläsern für STUTTGARTELEBEN: nope. Das steht aber alles noch auf meiner Liste und ich versuche es schnellstmöglich umzusetzen.

9. Erreichte Trainingsziele – mit Breakdance.
Sport habe ich viel gemacht. Mit meinem Personal Trainer Boris insgesamt 6 Monate und anschließend im Gym. Im Juni war ich in der besten Form meines Lebens und hatte 10 Kilo verloren, trotz Muskelaufbau. Mittlerweile ist der Trainingserfolg nichtmehr so sichtbar, aber ich konnte das Gewicht halten und bleibe auf jeden Fall dran. Der Handstand klappt leider immer noch nicht. Körperklaus lässt grüßen.

10. Festivals und Konzerte – mit Pogo.
Hier hatte ich richtig re-gnostiziert. Konzerte und Festivals gab es nicht oder kaum. Wie oben erwähnt war mein einziges Konzert das von Gentleman. Dafür sieht der Konzertkalender dieses Jahr echt super aus. Eine Auflistung aller Konzerte die ich 2022 besuchen werde findet ihr im Rückblick Februar 2022.

Meine tatsächlichen Highlights 2021
Ich kann es zwar nichtmehr hören, aber schreibe es dennoch: nicht alles war schlecht die letzten zwei Jahre. Ich schwöre mir, dass ich wirklich nur das Beste aus der Pandemie-Zeit mitnehmen werde. Zusammengefasst war es für mich ein Optimierungsprozess. Ich habe alte Sichtweisen geändert, Routinen eingeführt und meine Ernährung geändert. Neues ausprobiert und mich besser kennengelernt. Zudem weiß ich heute, dass ich in Zukunft so viel erleben möchte, dass ich kein Sklave dessen bin, was noch vor mir liegt. Aber genug von diesem pathetischen Geseier. Es gab 2021 zwar nur 4 Highlights für mich, aber dafür waren sie sehr intensiv: von Aufregung bis Eskalation war alles dabei. Here you go:

1. Von Nervosität beim Interview mit dem WDR.
Im Monatsrückblick Juni 2021 steht dieses Highlight schon detaillierter beschrieben. Junge, Junge war ich nervös. Das ist immer der Fall, wenn eine Kamera und ein Mikrofon auf mich gerichtet sind. Aber Ok, ich hab mich glaub ganz gut geschlagen und es war eine interessante Erfahrung. „Bin ich jetzt im Fernsehen?“ „Ja, Dennis, und auch auf YouTube.“ Hier der Link.

2. Von der Namensfindung eines Cocktails.
Das Lennart ist die aktuelle Lieblingsbar des Freundeskreises. Die Cocktails sind einfach überragend und man wird immer mit neuen Varianten (Twists) klassischer Cocktails überrascht. Der Bartender Michael gehört seit einigen Jahren zum Inventar der Bar und versteht sein Handwerk aus dem Effeff. Er ist ein Künstler. Eines Abends waren wir zu viert in der Bar und bekamen einen Shot spendiert. Besonders gesund und frisch hat er geschmeckt. Nach Gurke und Aloe Vera. Nach der Rückfrage wie dieses Getränk heißt, meinte Michael, dass es noch keinen Namen dafür gibt. Vom Ehrgeiz gepackt überlegten Mira, Beni, Manu und ich uns ca. 3 Stunden den Namen des Kunstwerks aus Michaels Feder: Vio Verde. Der Mittlerweile mit Habaneros getwistete Drink ist im Lennart sowohl als Shot als auch in Originalgröße zu haben. Prost!

3. Von einer vorweihnachtlichen Abrissparty.
Es lagen nur Minuten zwischen „Moment, du hast gekleckert, ich wisch das kurz auf.“ und der völligen Eskalation, Festival-Feeling und Bierbong-Spaß. Wenn man genau hinhört kann man noch heute den sonoren Klang der Gäst*innen hören, die rhythmisch „OK-TA-GON“ in der achteckigen Dusche meiner Übergangswohnung johlten und sich währenddessen in Eintracht in den Armen lagen. Ich liebe diese Irren. Natürlich war alles Corona-konform und angepasst auf die zu dem Zeitpunkt geltenden Maßnahmen der Pandemie: geimpft, geboostert, getestet und weniger als 20 Personen. Nur die Bierbong haben wir nicht immer desinfiziert, das ging irgendwie unter.

4. Von der Erstellung meines neuen Claims.
„Ganze Welten“ lautet mein neuer Claim und er fühlt sich gut an. Denn er beschreibt genau das, was ich tagtäglich mache: ich bringe ganze Welten, nicht nur zu Papier, sondern vermittle sie auch bei Schulungen oder durch narrative Texte auf meinem Blog. Zudem ist es von jeher mein konzeptioneller Anspruch, ein individuell angepasstes „Look and Feel“, also eine eigens gestaltete „Welt“ für jedes Projekt, jede Marke und jedes Produkt abzuliefern. Kommuniziert habe ich den neuen Claim zusammen mit meinem letztjährigen Weihnachtsmailing, einer Beanie, in Gedichtform. Das Gedicht könnt ihr hier nachlesen.

Ausblick 2022
Dieses Jahr stehen folgende Highlights bevor:

  • Ich habe keine Ahnung.
  • Ich lasse alles auf mich zukommen.
  • Deshalb gibt es keinen Ausblick.
  • Lasst euch überraschen.